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Zitat von pavlov991
Die Fotos kontrollieren, konnte ich nicht, da mir, als dem Vater des frischgetauften, war es etwas peinlich in der vorderen Reihe zu sitzen, ständig mit der Kamera zu spielen und nicht am Gottesdienst teilzunehmen...
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Hallo Leonid,
diese Erkenntnis ist nach meiner Meinung die wichtigste, die Du haben konntest, viel wichtiger sogar als alle technischen Probleme. Du musst dabei nur einen kleinen Schritt weiter gehen.
Du erlebst die Taufe Deines Nachkömmlings nur ein einziges Mal. Das hast Du (zumindest zeitweise) nur durch den Sucher einer Kamera tun können, dazu noch einer, die Du noch nicht beherrschst, und die Dich vom eigentlichen Ereignis um so mehr abgelenkt hat. Das ist schade, denn Du kannst es nicht wiederholen.
Der kleine Schritt, der hier zu guten Bildern fehlte: Du hättest jemanden bitten sollen, die Bilder für Dich zu machen. Jemanden, der nicht zur Familie gehört, und dem die Zeremonie deshalb nicht so viel bedeutet, aber auch jemand, der seine Kamera gut kennt und genau weiß, wie er mit spärlichem Licht am besten umgeht.
Wenn Du Deine Kamera erstmal richtig kennst, kannst Du dieser Jemand für andere werden, damit sie ihre ungeteilte Aufmerksamkeit dorthin richten können, was gerade am wichtigsten für sie ist.
Für das fotografische Problem kann ich nur empfehlen, dass Du die RAWs gut aufhebst, bis Du einen Rawkonverter so gut bedienen kannst, dass Du trotz aller Mängel das Beste aus Deinen Bildern herausholen kannst. Nimm Dir die Bilder in 1-2 Jahren nochmal vor. Wenn das nicht so lange dauern darf, weil die Bilder bald präsentiert werden sollen, dann lass Dich von jemandem untestützen, der sich damit schon gut auskennt. Allerdings kann ein Rawkonverter auch nicht zaubern. Unscharfe und verwackelte Bilder bleiben unscharf und verwackelt. Je nach Motiv sind solche Bilder aber trotzdem verwendbar, wenn man sie etwas kleiner macht. Es zeigt sich auch immer wieder, dass das betrachtende Publikum längst nicht so einen hohen Wert auf die Schärfe legt wie ein Fotograf es macht. Die Bildaussage und die festgehaltene Situation ist ihnen (glücklicherweise) viel wichtiger.