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Zitat von goethe
im Gehäuse des "FE 2,8/70-200mm GM OSS" befinden sich zwei, als doppelte Fokuseinheiten, um die systembedingten AF-Nachteile beim E-Mount zu kompensieren.
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Erläutere das doch mal genauer. Welche "systembedingten AF-Nachteile"? Und warum sollten "zwei, als doppelte Fokuseinheiten" hier Abhilfe schaffen?
Vielleicht sind es nur deshalb zwei AF-Baugruppen, weil sich damit auf elektronisch gesteuertem Weg die komplexen Verfahrkurven mehrerer Linsengruppen billiger realisieren lassen als bei der Konkurrenz mit mechanischer Kopplung. Schließlich sind die Sony E-Mount-Objektive "Focus by Wire", d.h. es gibt keine Möglichkeit, das stromlose Objektiv manuell fokussieren zu können. Und auch keinen Bedarf, hat Sony doch dem optischen Sucher sogar beim A-Mount längst den Rücken gekehrt. Bei Nikon und Canon und meinetwegen auch Canikon (hab die noch immer nirgends im Laden gefunden) kann man auch stromlos von Hand fokussieren - macht ja auch Sinn mit dem optischen Sucher. Aber dafür ist die Mechanik solcher Objektive entsprechend aufwändig.
Dazu kommt natürlich, dass eine AF-Gruppe in einem E-Mount-Objektiv wegen des Hauptsensor-AF möglichst sehr viel schneller verfahren werden sollte, als dies mit mechanischen Schneckengängen möglich wäre. Mit getrennten Magnetspulenantrieben lassen sich diese Geschwindigkeiten auch bei gegenläufigen oder nicht linearen Bewegungen zweier Gruppen problemlos erreichen. Das sind aber keine "systembedingten AF-Nachteile", sondern es ist einfach ein anderes Konzept als das althergebrachte.