Der Abend
Vor dem Essen lasse ich noch vor der Hütte meine Blicke schweifen und genieße das Panorama. Hier der Blick über das vor der Hütte liegenden Mutzwitzköpfl hinweg zum Hochgall, dem mit 3436 m höchsten Berg der südwestlich gelegenen Rieserfernergruppe:

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Bild in der Galerie
Sony A850 + 4-5,6/70-400 G
Nach dem Essen flitze ich mit Kamera und Objektiven bepackt zum Grat hinter der Hütte, um den Gletscher im Abendlicht zu bestaunen:

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Bild in der Galerie
Panorama aus drei Aufnahmen
A850 + Minolta 3,5/17-35 G
Ein wunderschöner Anblick, den ich nicht nur fotografierend, sondern auch einfach nur still auf dem Fels sitzend genieße.
Zurück auf der Hütte treffe ich nun den Bergführer und die anderen Gipfelaspiranten. Ich stoße als letzter zu der Runde, die schon mit einem Bier tagt. Nach ein paar Ausführungen zum Gepäck für morgen kommen wir ins Schwätzen und der Bergführer erkundigt sich beiläufig nach meiner Kondition. Ich antworte guten Gewissens, dass es gut um die bestellt sei, ich sei ja schon etwas in den Bergen und gut aklimatisiert und blabla... Ob ich denn dann nicht morgen die Venedigerkrone gehen wolle, sie hätten noch Plätze in einer Seilschaft. Zur Erklärung: die Berge der Venedigergruppe umstehen den in einer Mulde liegenden Gletscher, den Oberen Keesboden, wie die Zacken einer Krone. Die Venedigerkrone ist eine Tour, die über fünf der höchsten Berge führt: Hohes Aderl (3506 m), Großvenediger (3674 m), Rainerhorn (3559 m), Schwarze Wand (3511 m) und Hoher Zaun (3457 m). Ich überlege nicht lange (eigentlich gar nicht...) und sage begeistert zu. Angeblich dauert das nur 1,5 h länger als der ursprünglich von mir geplante Großvenediger und Steigeisen kann mir der Bergführer leihen. Also dann.
Um 21 Uhr liege ich im Bett, um 5:40 klingelt der Wecker, um 6:30 brechen wir auf...