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Zitat von steffenl
... steht, dass der Sensor 5 Blendenstufen abbilden kann, wenn ich mir Histogramme anschaue, sind die immer in die gleichen 5 Bereiche eingeteilt.
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Das Internet ist groß und gibt alles wieder, was Leute da rein schreiben. Es prüft die Inhalte nicht auf Richtigkeit.
Die 5 Bereiche sehe ich so, dass man zwischen Schwarzwerten, Tiefen, Mitteltönen, Höhen und Weißwerten oder Spitzlichtern unterscheidet. In den meisten Bearbeitungsprogrammen gibt es Regler, mit denen man die Belichtung eines Bildes gezielt in den genannten Bereichen verändern kann. Die Hauptveränderung findet in jeweils einem dieser Bereiche statt, und ist nicht scharf gegen die anderen Bereiche abgegrenzt, damit kein allzu unnatürlicher Bildeindruck entsteht.
Mit den Blenden oder EV-Werten, die eine Kamera erfassen kann, hat das gar nichts zu tun.
Um einen ungefähren Eindruck vom Dynamikumfang Deiner Kamera zu bekommen, empfehle ich, alle Theorie mal beiseite zu lassen, und die Praxis für sich sprechen zu lassen. Such Dir an einem sonnigen Tag ein Motiv, das Du mit einer mittleren Belichtung korrekt abbilden kannst. Am besten zu vergleichen ist das, wenn Du den ISO-Wert auf 100 oder 200 festlegst, die Blende irgendwo zwischen f/5,6 und f/11, und mit 1/30 sec beginnst. Fotografiere eine Belichtungsreihe mit immer kürzeren Zeiten, bis zu 1/4000 sec. Das entspricht genau 7 EV. Dann verlängere die Zeiten ebenfalls um 7 EV, das wären dann 4 sec. Je nach Helligkeit kannst Du die Zeitreihe auch etwas verschieben oder erweitern. Wichtig wäre nur, dass der ISO-Wert konstant bleibt, und die Blende ebenfalls. Bei ISO 100-200 hat die Kamera den höchsten Dynamikumfang, und um den geht es ja hier.
Nun entwickle die RAWs, und schau, wo die Grenzen sind. Ziehe ruhig extrem an den Reglern, damit Du siehst, ab wann im Weiß und im Schwarz tatsächlich Details verloren gehen.
Ich habe solche Versuche nicht als ganze Reihen gemacht, sondern nur mit einigen extremen Belichtungen probiert. Mich interessierte dabei auch nicht der Dynamikumfang der Kamera, sondern vielmehr der Vergleich, was das RAW-Format gegenüber dem JPG an Reserven bietet. Damals war ich überzeugt, dass JPG vollkommen ausreicht. Seit dem Belichtungsversuch bin ich von RAW überzeugt.
Wenn Du den Versuch gemacht hast, wäre es toll, wenn Du Deine Erkenntnisse hier mitteilst, und vielleicht auch mit einigen Bildern belegst. Danach wirst Du jedenfalls kaum noch Fragen zum Dynamikumfang haben.