Hallo,
nun möchte ich auch mal ein paar Photos von mir zeigen, denn irgendwie ist es doch immer etwas komisch, wenn man in einem Photographieforum angemeldet ist, ohne jemals ein Bild von sich gezeigt zu haben. Diesen Herbst bin ich zur α7II gewechselt, nachdem meine vorherige Pentax-SLR mittlerweile 10 Jahre alt war. Ich hatte schon länger mal Lust auf eine neue Kamera, aber was es so gab hat mich nie wirklich gereizt. Es wirkte meiste wie ein modernerer Aufguss meiner alten Kamera, mit ein paar rangebastelten Funktionen, die weder Fleisch noch Fisch waren (z.B. Live-View). Bei Sony gab es zwar schon länger die SLT-Modelle, aber das Prinzip mit dem halbdurchlässigen Spiegel hat mich nie wirklich überzeugt. Eigentlich war ich auch immer ein Fan von analogen Suchern.
Dann habe ich zufällig von den α7-Kameras gehört und war beeindruckt, dass es anscheinend mal jemand geschafft hatte, eine Kamera zu bauen, die aus ihrer Eigenschaft eine Digitalkamera zu sein den vollen Nutzen zog und unnötigen Ballast, den SLRs lange mit sich herumgeschleppt haben, losward - und glücklicherweise auch einen Sensor im Kleinbildvormat verbaute. Auch für den digitalen Sucher konnte ich mich dann doch begeistern, nachdem ich meinen Blick darauf insofern korrigiert hatte, als dass der Sucher nicht dafür dient, ein möglichst schönes, original-aufgelöstes Bild zu zeigen, sondern einem dabei behilflich zu sein, eine möglichst gute Aufnahme zu machen. Und da haben digitale Sucher schon ganz eigene Vorteile. Zu wissen, wie die Belichtung aussieht, bevor man ein Photo macht, ist schon toll. Mir sind zwar schon wieder tausend Verbesserungen für diese Kamera eingefallen, aber trotzdem gibt es momentan keine andere, die ich lieber hätte.
Der Sprung ist schon gewaltig, gerade was sich in den letzten 10 Jahren bei der Performance getan hat. Der Autofokus ist heute kaum noch hörbar und nahezu instantaneous. Objektive haben eine eigene Firmware
Gut, ich schweife etwas ab. Hier somit mal ein paar der ersten Bilder, die mit dem neuen System entstanden sind. Bisher besitze ich nur das Kitobjektiv. Sobald ökonomisch verantwortbar, wird wahrscheinlich noch das Zeiss 55 f/1.8 dazukommen (und später mehr, wenn ich mal wieder Geld haben sollte). Das erste zeigt den Zug der Kraniche, ich nahm es diesen Oktober an der Ostsee auf.
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Der Rest entstand in Masserberg im Thüringer Wald, wo ich diesen Herbst zur Reha war.
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Bei obigem wäre es wohl besser gewesen, die Blende etwas weiter zu schließen.
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Sicherlich nicht die große Kunst, sondern eher ein schieres Hobby. Mein Ziel ist es, wenn überhaupt, beim Betrachter ein Gefühl auszulösen - in diesem Falle vielleicht am ehesten wie beim Lesen eines Romans von Hermann Hesse.
Kein Gedicht könnte hier besser passen, als das von Rilke, also möchte ich damit schließen:
Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Ein paar mehr Photos, die meisten noch mit der alten Kamera entstanden, gibt es übrigens
hier.