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Alt 23.11.2015, 09:45   #2
der_knipser
 
 
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Das ist eine grobe Zusammenfassung aussagekräftiger Messungen. Einige teure Objektive sind schon bei Offenblende gut, und um eine Stufe abgeblendet dann hervorragend, während billige Objektive bei Offenblende meistens ziemlich weich sind, beim stärkeren Abblenden ihr Schärfemaximum erreichen, das beim starken Abblenden der Beugungsunschärfe wieder weicht. Einige Zoomobjektive erreichen nur in wenigen Brennweitenbereichen und bei etwa Blende f/7 bis f/10 eine akzeptable Schärfe, und liefern sonst viel "Matsch". Wenn man diese Bereiche seiner Objektive kennt, und sie bevorzugt anwendet, dann merkt niemand, dass sie billig sind.
Für die Beurteilung spielt es natürlich auch eine Rolle, für welche Ausgabegröße man die Schärfe beurteilen will. Die Tests gehen immer von Großbildern aus. Das müssen sie auch, denn sonst wären sie unseriös. Die Ansprüche in der Praxis (Präsentation auf dem Bildschirm oder A4-Fotobücher) bleiben in der Regel weit hinter den Ansprüchen der Objektivtester zurück. Trotzdem finde ich es nützlich, die ungefähren "Zuckerbereiche" seiner Linsen zu kennen. Bei einem meiner Telezooms liegt das Optimum bei f/11, obwohl es eine Anfangsblende von f/5,6 hat. Das hat mir eine Blendenreihe ziemlich deutlich gezeigt. Auch wenn das nicht exakt gemessen wurde, ist es mehr als nur ein subjektives Bauchgefühl. Probier das einfach mal aus.
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Gruß
Gottlieb
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