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Alt 12.10.2015, 13:49   #47
Kurt Weinmeister

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 06.03.2015
Ort: Berlin
Beiträge: 4.604
Erleuchtung Joachim wünsche ich auch jedem!
Dieser riesige Projektor, den Du abgelichtet hast, zeigt auf der anderen Seiten einen der schönsten Filme: das Leben!

Gerhard,

Deine ersten Beiden -
kühle blaue Töne -
mitten im Nichts.
Das Unwetter droht -
Ein Mann, der sich der Welt entgegenstemmt -
Unnachgiebig.
Bieg Dich nur ein bisschen - und lass Dich nicht brechen!

Sunset -
ein Kampf ist zu Ende -
der Recke kann nicht mehr.
Schönwetter löst jetzt ab.
Eintauchen in die Weite und seine Ruhe finden.


Bild in der Galerie
Steine ohne Ecken und Kanten.
Rundgelutscht.
Balance kam mir als Erstes beim Betrachten in den Sinn.
Ausgeglichenheit ist ein sehr schöner Zustand, besonders dann, wenn der Zustand der inneren Unruhe ihren Zenit erreicht und damit die Qual unaushaltbar wird.
Irgendwann ereilt der Ausgeglichenheit aber das gleiche Schicksal, will man ein paar seiner Ecken und Kanten behalten.
Um es mit Werther (Goethe) zu sagen:
"Man kann zum Vorteile der Regeln viel sagen, ungefähr was man zum Lobe der bürgerlichen Gesellschaft sagen kann. Ein Mensch, der sich nach ihnen bildet, wird nie etwas Abgeschmacktes und Schlechtes hervorbringen, wie einer, der sich durch Gesetze und Wohlstand modeln läßt, nie ein unerträglicher Nachbar, nie ein merkwürdiger Bösewicht werden kann; dagegen wird aber auch alle Regel, man rede was man wolle, das wahre Gefühl von Natur und den wahren Ausdruck derselben zerstören! Sag’ du: ’das ist zu hart! Sie schränkt nur ein, beschneidet die geilen Reben’ etc.—guter Freund, soll ich dir ein Gleichnis geben? Es ist damit wie mit der Liebe. Ein junges Herz hängt ganz an einem Mädchen, bringt alle Stunden seines Tages bei ihr zu, verschwendet alle seine Kräfte, all sein Vermögen, um ihr jeden Augenblick auszudrücken, daß er sich ganz ihr hingibt. Und da käme ein Philister, ein Mann, der in einem öffentlichen Amte steht, und sagte zu ihm: ’feiner junger Herr! Lieben ist menschlich, nur müßt Ihr menschlich lieben! Teilet Eure Stunden ein, die einen zur Arbeit, und die Erholungsstunden widmet Eurem Mädchen. Berechnet Euer Vermögen, und was Euch von Eurer Notdurft übrig bleibt, davon verwehr’ ich Euch nicht, ihr ein Geschenk, nur nicht zu oft, zu machen, etwa zu ihrem Geburts—und Namenstage ’ etc.—folgt der Mensch, so gibt’s einen brauchbaren jungen Menschen, und ich will selbst jedem Fürsten raten, ihn in ein Kollegium zu setzen; nur mit seiner Liebe ist’s am Ende und, wenn er ein Künstler ist, mit seiner Kunst."

Urlaubsfeeling
Zwei Strandläufer auf dem Weg nach Haus,
die Sonne im Rücken taucht ihr Ziel in goldenes Licht.
Ich weiß, wie das Essen schmecken wird und der Schlaf sich anfühlt.

Über den Wolken …
Nein, Reinhard Mey bleibt jetzt raus aus meinem Kopf!
Nichts brächte mich da so schnell weg Hans-Werner - Berge können süchtig machen!
Alleine die Möglichkeit dort oben eine ganze Nacht zu verbringen und den Schatten beim Wandern im Bergmassiv zusehen zu können … zieht weiter ihr ewig Suchenden, ihr braven Bürger!
Ich lebe hier und jetzt.
Wir sehen uns!

Zitat:
Zitat von ingoKober Beitrag anzeigen
Vielleicht doch lieber wieder Afrika nächstes Jahr und nicht Madagaskar???
Sehnen wir uns nicht umso mehr, je länger wir auf etwas verzichten?
Madagaskar wird Dir bestimmt neue Eindrücke vermitteln, die später zu Sehnsucht verarbeitet werden!


Bild in der Galerie
Wuselig und so viel zu entdecken!
Eine Rush Hour der ganz besonderen Art!
Ein ungeordnetes Chaos, das in festen Mustern abzulaufen scheint.
Ein Klappstühlchen an der Straße wäre für einige Stunden meine Heimat!

Gebrochenes Auge, ich ergebe mich meinem Schicksal!
Fast liebevolles Verabschieden - nur der Bulldozer in der Hüfte spricht eine andere Sprache.
Futter für die lieben Kleinen - nichts für zartbesaitete Seelen.
Ach sind die süüüüüß… fehl am Platz.
Das ganze Leben ein einziger Kampf - erst am Ende zeigt sich wahres Können.
Kaufen kann man das nicht.

Abendstimmung über der Eifel,
Ausklang bei rotem Weine, die Gedanken ziehen wie Wolken über und durch die Landschaft.
Stiller, immer stiller versinkt der Mensch in der Kühle des Mondes.
Aber da gibt es ja auch noch den wärmenden Unterstand, bevor das Rheuma die Knochen hochzieht …

Sechs mal Fernweh …
Vier in die eine Richtung, zwei in die Andere.
Für welche soll ich mich entscheiden?
Welche Richtung ist Zukunft, welche Vergangenheit?
Fernweh ist keine unheilbare Krankheit und auch keine vorübergehenden Stimmung.
Es ist ein latenter Grundzustand, der uns daran erinnert, dass selbst die fettesten Wiesen und Weiden einmal leergefressen sind.
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Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel (Bukowski).
Chefexeget an der Rudolf-Steiner Schule
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