Moin Ede,
auch wenn ich selber Abstand von Amazon Prime halte, kann ich Teile Deiner Vorwürfe und Argumentation nicht verstehen.
Zum einen ist Amazon nicht unbedingt so günstig, dass es die erste und einzige Anlaufstelle für preissensitive Kunden wäre.
Zum anderen muss man bei dem Tarifstreit ein wenig aufpassen, wer da wie sauber spielt und argumentiert. Verdi fordert von Amazon, dass die Mitarbeiter nach den Tarifen des Einzelhandels zu entlohnen seien, weil Amazon ein Händler sei. Sie fordern diese Entlohnung auch für Angestellt, die bei Amazon Logistik beschäftigt sind, einer Tochter, die keinen Handel betreibt, sondern nur die Logistikleistung erbringt. Dieses Aufsplitten der verschiedenen Leistungen auf verschiedene Tochterunternehmen oder gar Drittunternehmen ist nicht unüblich. Es nur Amazon anzukreiden, ist m.E. auch nicht ok.
Der Vorwurf der beschäftigten Nazi-Security finde ich etwas arg hart, auch wenn der Umgang der Security mit den Leiharbeitern alles andere als ok war und rechtstaatlich verfolgt gehört. Aber wenn man denn unbedingt das Wort "Nazi" strapazieren muss, dann müßte man auch vor anderen Unternehmen mit teils erschreckenden Historien warnen. Auch da stünde Amazon nicht alleine.
Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
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