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Alt 21.05.2015, 13:42   #2
Yonnix
 
 
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Mit einer guten RAW-Entwicklung kommt man schon ziemlich weit und diese halte ich in den meisten Situationen auch für ausreichend. Gerade der Dynamikumfang moderner Sensoren gibt einiges her. Grundsätzlich steckt bei Sony etwas mehr Reserve in den Tiefen als in den Lichtern, deshalb belichte ich kritische Situationen auch gerne in gewissen Grenzen so weit unter, bis das Zebra keine oder kaum ausgefressene Lichter anzeigt.

Allerdings bedeutet jede Anhebung der Tiefen auch erst einmal erhöhtes Rauschen - bei leichter Anhebung und Basis-ISO ist das kaum bemerkbar. Je näher man den Grenzbereichen kommt, desto kritischer wird das aber.

Deshalb sind dem Ganzen auch Grenzen gesetzt. Gerade die Dynamik im Hawaiianischen Dschungel bei Mittagssonne konnte selbst die A7 nicht mehr bewältigen.

Wenn du wirklich die perfekte Bildqualität erzielen möchtest würde ich wohl einen Verlaufsfilter einsetzen. Allerdings habe ich selten Zeit und Lust. Hinzu kommt, dass es die unterschiedlichsten Velaufsarten gibt und viele motive keine geraden (im Sinne von freien) Horizonte haben. Wenn du dann einen Baum hast, der halb dunkel und halb hell ist, finde ich das schon wieder sehr mau.

HDRs sind so eine Sache.. Viele übertreiben es einfach maßlos und leben dann fröhlich in ihrer bunten Bonbon-Welt. Bei manchen Motiven ist das OK aber grundsätzlich finde ich es furchtbar. Es gibt auch ein paar Könner, die es nutzen und trotzdem halbwegs realistische Ergebnisse erzielen. Bis dahin ist es aber ein sehr weiter weg, auf dem viele scheitern.

Wenn ich wirklich fiese Lichtsituationen habe mache ich manchmal Mehrfachbelichtungen. Am PC merke ich dann aber schnell wieder, dass ich die Finger von HDR lassen sollte.
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