Interessant ist, daß sie ein ganzes Jahr nach der Vorstellung überhaupt noch einen Test dieser Kamera gemacht haben. Wahrscheinlich langweilen sie sich, weil alle Hersteller in letzter Zeit so wenig vorstellen.
Die Minuspunkte sind natürlich zum Teil schon nachvollziehbar, aber zum Teil auch relativ sinnlos. Sich bei einer 24 Megapixel APS-C Kamera gleichzeitig über High-ISO Rauschen und zu starke Rauschunterdrückung im JPEG zu beschweren, ist schon etwas fragwürdig. Genauso die Geschichte mit dem 12 Bilder pro Sekunde Modus. Den haben Sie als Positivpunkt drin, aber gleichzeitig als Negativpunkt die eingeschränkte Nutzbarkeit. Der Quick Focus Check Punkt stimmt so nicht. Selbstverständlich kann man den Ausschnitt verschieben. Daß immer das Zentrum ausgewählt wird und nicht der AF-Punkt, ist zwar manchmal ärgerlich, aber auf der anderen Seite auch nicht wirklich sinnvoll zu ändern, sonst braucht man für jeden AF-Modus einen eigenen Algorithmus, der den zu vergrößernden Bereich auswählt. Den "mushy four way controller" kann ich aus meiner Erinnerung nicht nachvollziehen, aber das ist vielleicht anders, wenn man öfter mit anderen Marken zu tun hat. Die "Only 15 cross type AF points" sind natürlich blanker Hohn. Für Sony ist das schließlich das beste AF-System überhaupt. Und die diversen Tests aus dem letzten Jahr haben bewiesen, daß er mit anderen Marken durchaus mithalten kann - auch beim Objekt Tracking. Vielleicht hätte sich DPreview die Kamera im vergangenen Jahr mal etwas genauer anschauen sollen oder das 4D-Focus-Manual lesen sollen. Dann hätten sie auch gewußt, wie sie den AF einstellen müssen.
Insgesamt also vielleicht etwas unter Wert, aber die Frage ist eh, wen die 80% Wertung ein Jahr nach der Vorstellung noch interessieren soll. Werden jetzt alle Nutzer die Kamera verkaufen, weil sie keinen Gold-Award bekommen hat?
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Ciao
Stefan
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