Also zusammengefasst:
1) Die Leistungsdichte (Leistung pro Fläche) ist nur von der Blende abhängig.
2) Die Leistung für den Sensor steigt mit zunehmender Brennweite, da die Fläche der Sonne auf dem Sensor zunimmt.
Bleibt noch das Problem:
Zitat:
Zitat von kilosierra
...
Die Öffnung (nicht die Blende) beim Tele ist grösser, also fange ich mehr Sonnenenergie ein, die ich dann auf meinen Sensor schicke.
Aber...
Ich geh mal schnell nachsehen, wie die Öffnungen vom 11-16 und vom 400mm sind.
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Zitat:
Telemegor 400mm 5.5 hat ca 80mm Linsendurchmesser, UWW hat 77mm Filtergewinde.
Hmm, was sagt uns das?
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Die Antwort hat bellerophon in Beitrag #5 geliefert:
Bei deinem Tele gelangt das Licht (z.B. von der Sonne) von jeder Stelle der Öffnung auf den Sensor. Also von einer bestimmten Stelle der Sonne gelangen Strahlen an den linken Rand des Objektives und andere an den rechten Rand. Diese werden dann alle wieder auf eine Stelle gebündelt und liefern gemeinsam einen Bildpunkt. (Ich gehe jetzt von vollständig geöffneter Blende aus.) Die volle von der Objektivöffnung eingefangene Energie trifft also auf den Sensor.
Beim UWW ist das nicht so. Hier trifft aus jeder Richtung nur ein relativ dünnes Strahlenbündel auf den Sensor, die restlichen Strahlen werden im Objektiv absorbiert oder gelangen durch Reflexionen wieder nach draußen. Wenn die Sonne also z.B. relativ weit links im Bild steht, sind nur Strahlen relevant, die im linken Bereich des Objektives auftreffen. Welche die rechts auftreffen gelangen nicht zum Sensor. Dadurch ist die effektive Öffnung viel kleiner als die Frontlinse. Allerdings müsste das UWW an sich dafür wärmer werden als das Tele ...
Ich hoffe das war soweit richtig und halbwegs verständlich erklärt. Falls du einen Laserpointer hast, kannst du das selbst ausprobieren, indem du von vorne an verschiedenen Stellen und mit verschiedenen Winkeln hineinleuchtest und hinter das Objektiv ein Papier hältst um zu schauen, wo und wann etwas ankommt - aber bitte auf Reflexionen aufpassen!
@Toni
Noch eine Bemerkung (ist aber nur ein Detail):
Der Brennpunkt ist nach meinem Verständnis genau der Punkt, an dem sich Strahlen, die parallel zur optischen Achse einfallen, treffen, also genau _ein_ Punkt. Ist das Objekt näher dran (und meinetwegen auch noch in auf der optischen Achse), treffen sich die Strahlen immer noch in einem Punkt, dieser wird aber nicht mehr als Brennpunkt bezeichnet, sonder lediglich als Bildpunkt. (So habe ich das zumindest gelernt

)
@DocBrauni
Und da ja bei Offenblende gemessen wird (zumindest beim A-Mount), bekommt der Sensor die ganze Zeit die volle Energie ab ...
Gruß, Johannes