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Alt 10.03.2015, 17:35   #7
der_knipser
 
 
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Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Das bezweifle ich: so eine Bewegung führt der Stabi sicher nicht aus. Warum sollte er?
Ich zweifle nicht so sehr, denn ich habe das an einem geeigneten Motiv ausprobiert. Im Malprogramm habe ich weiße runde Punkte in verschiedenen Größen auf einen schwarzen Hintergrund gemalt, und mit ca. 5 sec Belichtungszeit vom Monitor abfotografiert, jedesmal mit dem 2-sec-Selbstauslöser.
Während der Auslösung habe ich die Kamera bewegt, mal horizontal, mal vertikal, mal undefiniert zitternd. Bevor die 2 Sekunden um waren, habe ich die Kamera auf den Tisch gelegt, so dass keine versehentliche Bewegungsunschärfe mit aufs Bild kommt.
Meine Bewegungen waren nicht wissenschaftlich gesteuert, dennoch lässt sich eine Tendenz erkennen, dass der Stabi hauptsächlich die Richtung auszugleichen versucht, die im Moment der Auslösung erzeugt wurde.
Ich habe die Kamera auch ausgelöst, während sie auf dem Tisch lag. Wenn ich das sehr vorsichtig mache, arbeitet der Stabi nicht, und das Bild wird scharf. Wenn ich derb draufdrücke, wippt die Kamera, und ich bekomme einen Stabiausgleich ähnlich der Richtung im gezeigten Beispielbild, allerdings nicht mit so großem Ausschlag. Den könnte ich mir nur durch eine längere Brennweite erklären.

Die Regel für Langzeitbelichtungen mit Stativ heißt: Stabi ausschalten. Alternativ kann man die Kamera per Funk auslösen, nachdem sicher ist, dass das Stativ nicht mehr schwingt. Der 2-sec-Auslöser bringt bei eingeschaltetem Stabi nichts, weil die Bewegung zu Beginn der 2 sec gemessen und ausgewertet wird.
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Gruß
Gottlieb
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