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Zitat von fhaferkamp
Griechenland war faktisch schon vor ein paar Jahren pleite, nur wollte man es offenbar den Privatanlegern und Banken nicht zumuten, bei einem Schuldenschnitt mit Verlusten dazustehen.
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Das ist nicht richtig. 2012 gab es ja bereits einen Schuldenschnitt für Griechenland. Der belief sich über 107 Mrd. € (umgerechnet 10.000 € pro Kopf) und wurde von den institutionellen (vor allem Banken) und privaten Anlegern bezahlt.
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Zudem wären diverse andere Staaten dann ebenfalls in größere Turbulenzen geraten, da alle Welt die Eurozone sofort als nicht stabil genug angesehen hätte.
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Die Ansteckungsgefahr war damals in der Tat sehr groß. Deswegen wurden die Rettungspakete auf den Weg gebracht und damit das nicht noch einmal passiert der ESM und die Bankenunion gegründet.
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Also haben die EU-Staaten die Schulden damals übernommen und schieben den irgendwann sowieso notwendigen Schuldenschnitt seit Jahren immer nur vor sich her, indem sie immer wieder neue Kredite bewilligen.
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Allen Beteiligten ist klar dass Griechenland die Schulden niemals zurückzahlen kann und es irgendwann einen Schuldenschnitt geben muss und wird. Das macht aber erst Sinn wenn Griechenland wichtige Reforemen durchgeführt hat und in der Lage ist nachhaltig zu haushalten. Würde man jetzt einen Schuldenschnitt machen steht Griechenland in ein paar Jahren wieder vor genau dem gleichen Problem weil es seine bis dahin neu aufgenommenen Schulden nicht bedienen kann.
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Die gewonnene Zeit hat Griechenland jedoch wenig genutzt, um die ursprünglichen Gründe für das Defizit zu bekämpfen.
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Da hast du leider recht. Das kann man auch nicht von aussen erzwingen. Das müssen die Griechen schon selber wollen. Wollen sie das? Ich fürchte nein.