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Alt 15.02.2015, 08:21   #105
awdor
 
 
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Beiträge: 1.094
Was mir noch aufgefallen ist, dass sich die Einstellung der Arbeitsblende am Stellrad nicht immer mechanisch auf die Blendenlamellen überträgt. Insbesondere ist dieses zu beobachten an den Blenden ab 6,3 hin zu den kleinen Öffnungen. Bei den Drittelstufen werden die Verstellwege so gering, dass sich die Lamellen wegen des Stick-Slip Effektes der Reibung und der geringen Differenz zwischen Sollwert und Istwert nicht mehr bewegen lassen. Erst, wenn die Differenz grösser wird zu noch kleineren Werten, kommt die Mechanik nach.
Im unteren Bereich (Blende 2,5 - 5,6 z.B.bei einem 1,8 er Objektiv) werden die Drittelsprünge mitgemacht, da die Verstellwege hier grösser sind. (Differenz Soll-/Istwert).
Was hier aber bei der A7/A7R auffällt, ist, dass bei Andrücken des Auslösetasters die Blende etwas weiter öffnet und sie diese Position auch beim weiteren drücken bis zur Aufnahme des Bildes beibehält. Offensichtlich wird die Blende erst beim Andrücken auf den richtigen eingestellten Wert eingestellt. Nur bei den ganz kleinen Blenden sieht man das nicht, da hier die Verstellwege zu gering sind und von der Reibung aufgefressen werden.

Das alles habe ich noch mal mit der Nex-7 probiert. Egal, auf welche Arbeitsblende eingestellt ist, drückt man den Auslöseknopf an, springt jedes SEL Objektiv sofort ganz auf (auch bei einem 1,8er Objektiv), hält die Position, bis die Messung abgeschlossen ist und fällt dann auf Arbeitsblende zurück, um mit dieser dann auszulösen.

Es sieht so aus, als hätte man bei der A7 das Programm der Nex-7 genommen, jedoch bei dem Befehl, der mit dem Beginn des Messvorganges die Blende betätigt, gesagt : "Springe auf Arbeitsblende" anstatt "Springe auf Offenblende".

Noch etwas zum Sensorschutz gegen die Sonne. Das hatte ich schon mal angeführt, dass die sicherste Methode die Überwachung des Sensors darstellt und diesen bei Bedarf abschaltet, bzw die ganze Kamera abschaltet. Das über die Blendensteuerung zu machen wäre fatal, da dann die Verwendung manueller Objektive bei der Sicherheitsschaltung aussen vor wären.

Nochmal hier, wie ich das alles bemerkt habe.
Im Urlaub auf Fuerte war ich mit verschiedenen Kameras und Objektiven unterwegs, um Dünenfotografie zu betreiben. Bei der A7R und dem FE55/1,8 fiel mir auf, dass ich bei den üblichen Blenden 8-11 kaum den AF benutzen konnte. Selbst die Dünenkannte gegen den blauen Himmel reichte vom Kontrast nicht aus, um zu einem Messergebnis zu kommen. Dann hatte ich die Nex-7 und das 24/1,8Z mit. Hier war der AF nie ein Problem. Selbst leichte Schattierungen der Sandstrukturen erkannte er.
Auch hatte ich die A77 mit Objektiv 16-80Z mit. Auch mit diesem Gespann kam ich bestens bei Blende 8-11 klar. Offenblendemessung bei Blende 3,5 reichte dafür.
Bei einem anderen Vorgang, Fotos von einer Abendveranstaltung, wollte ich sicherheitshalber blitzen. Hatte die A7R mit mit dem 20er Blitz. Alles wunderbar, habe auf Blende 4 gestellt, um mit der gewollten Tiefenschärfe besser hinzukommen. Aber was war? Ich konnte nicht fokussieren. Erst nach Rückstellung auf Blende 2,8 ging es dann.
Dadurch kam bei mir der Stein ins Rollen. Andere (z.B. aidualk) hatten die Arbeitsblendenmessung schon vorher bemerkt, was ich nicht so bewusst gelesen hatte.
Die letzten Versuche mit dem SEL 18-200 und 18-105 vom letzten Freitag haben das alles noch einmal bestätigt.

Grüsse
Horst
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