Wildlife gab es natürlich auch in der DDR, also auch die entsprechenden Objektive. Sie waren auch nicht schlecht, halt Stand der (damaligen) Zeit.
Ich habe etwa noch ein von meinem Vater geerbtes Practica 5,6/500 MC aus dem Hause Pentacon in Dresden. Das ist mit gut 3,5 Kilo ein echtes Schwergewicht, man hält es nicht lange, doch die optischen Leistungen sind achtbar. Ich habe damit letztes Jahr in Mecklenburg auf Vögel angesessen (u.a. Nest einer Rohrweihe) und es dazu mit einem M42-Adapter an meine A 77II angedockt. Die Elektronik ließ sich dabei nicht adaptieren, also alles nur manuell einstellbar. Allerdings gibt es auch M42-Adapter, die einen Teil der Informationen mit übertragen, so dass man etwa die Kantenanhebung nutzen kann. Aber bei meiner Sony funktionierte das stets nur bei einer Aufnahme, dann hängte sich die Elektronik quasi auf... (Die A58, bei der ich es alternativ versucht hatte, übrigens auch.)
Auch von einem eingefleischten Ornithologen aus meiner sächsischen Ecke weiß ich, dass er dieses Pentacon-Objektiv in seinem Tarnzelt regelmäßig noch nutzt (neben weiteren, aktuellen Linsen). Da es schwer ist, wäre es halt gut, es nicht allzu lange durch die Botanik tragen zu müssen.
Beste Grüße
Harald
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