Da ich in einer Uhrenfabrik arbeite kenne ich die Problematik mit der Ganggenauigkeit.
Als erstes gibt es die Uhrenquarze natürlich in verschiedenen Qualitäten. Dazu auch noch in Vorgealtert oder nicht, was sich auf die Langzeitgenauigkeit auswirkt.
Zweitens der Abgleich. Früher wurde der von Hand gemacht, heute geht das automatisch. Da wird der Quarz mit einer sehr genauen Referenz verglichen und die Abweichung ermittelt. Diese Abweichung wird in einen Chip als Korrekturwert einprogrammiert.
Drittens die Umgebungseinflüsse. Quarze sind temperaturempfindlich, sie ändern die Frequenz mit der Temperatur. Wo es auf höchste Genauigkeit ankommt, werden sie bei konstanter Temperatur betrieben.
Heute wird die Abweichung oft Softwaremäßig kompensiert. Das heißt man hat einen Temperatursensor und korrigiert die Abweichung damit über eine einprogrammierte Kurve, die für diese Quarze einmal ermittelt wird.
Bei Uhrenweckern oder Geräten mit GPS oder Videorecordern wird meist nicht soviel
Aufwand getrieben, da man davon ausgeht, das die Uhrzeit darüber immer wieder korrigiert wird.
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