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Zitat von awdor
Was bleibt, und das habe ich anfangs vermutet, ist die Zeitersparnis des Verstellweges von Blende offen nach Arbeitsblende beim Auslösevorgang. Wenn die A6000 auch diese Messung bei Arbeitsblende hat, könnte diese Überlegung Sinn machen. Der Rummel um den Weltrekord bei der AF-Geschwindigkeit spricht dafür. Vielleicht sah so das Pflichtenheft aus und ein findiger Programmierer hat hier noch etwas gefunden.
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Beim Hantieren mit Altglas fokussiere ich oft mit Arbeitsblende, weil die Kantenanhebung trotzdem gut funktioniert. Auch die Phasen-AF Messpixel könnten auf kleine (Arbeits-) Blenden ausgelegt sind. Aufblenden ergäbe dann keinen Zugewinn an Messgenauigkeit. Das war bei den guten alten Einstellscheiben mit Schnittbildindikator und Mikroprismenring und bei den ersten AF SLR auch nicht anders. Nur die besseren hatten auswechselbare Einstellscheiben oder extra Sensoren für f2,8. Vielleicht sollten wir uns aus Mattscheibenzeiten geprägten Erfahrung lösen, dass eine grosse Blende das exakte Scharfstellen erleichtert.
Trotzdem würde ich nicht ausschliessen, dass in der heutigen Industriepraxis mit wild zusammengeüwfelten und häufig wechselnden Teams aus Sub-Unternehmern, Zeitarbeitern und Überspezialisten ein Programmierer ohne Optikkenntnisse oder sogar unter Querdenkverbot stur den beauftragten Parameter optimiert. Und dieses Unterprogramm in Nachfolgemodellen überlebt.