Hochmut kommt vor dem Fall
grundsätzlich unterstellt sowas ja, dass das “Prinzip Management” eine organisatorische Größe darstellt, die vom eigentlichen Produkt unabhängig ist und somit zu ihm keine emotionalen Bindungen erforderlich sind. Das mag sich für eine Gesellschaft, welche ihre Emotionen zunehmend als Spektakel auslebt, relativ einleuchtend anhören.
Aus der (Erfolgs-) Geschichte gesellschaftlicher Produktion wissen wir jedoch um die Wichtigkeit von emotionaler Bindung etwa an eine Marke im Sinne ihrer Unverwechselbarkeit.
Die Kultur des allgemeinen Spektakels bedient sich in Zeiten einer beliebigen Austauschbarkeit gleicher Produkte eines Hilfskonstrukts, das sich “Label” nennt.
Ob da Lacoste, Halley-Hansen oder Boss drauf steht ist qualitativ ziemlich wurscht, weil nur die (emotionale) Bindung an das Label von Bedeutung ist.
Marx spricht vom Fetisch-Charakter der Ware auf der Ebene künstlich erzeugter Bedürfnisse.
Wer sich mit der Hasselblad zu inszenieren weiß, bewegt sich in der “Klasse” der Bentley und Yachten-Besitzer, auch wenn im Ergebnis die Bilder die Qualität von Handy-Kamera-Bildren nicht überschreiten.
Solche beliebig kompatiblen Manager sind eine klare Ansage dahin gehend, dass der Hersteller (nur noch) einen Namen vermarktet, die technische Entwicklung jedoch abgeschlossen hat.
Gruß Wolfgang
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Diskutiere nie mit einem Idioten. Er zieht dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich dort aufgrund seiner Erfahrung
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Geändert von About Schmidt (15.01.2015 um 18:25 Uhr)
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