Moin zusammen,
ich habe am Anfang auch mit RAW und DNG experimentiert. (A77, LR5). Beim Import hat es etwas länger gedauert, die Dateigröße war etwas geringer (wenn man das RAW nicht einbindet, das erscheint mir aber unsinnig, da es die Dateigröße rund verdoppelt) und das Handling in LR zeigte keinen Unterschied, weder in den Möglichkeiten noch in der Geschwindigkeit.
Ich bin bei RAW geblieben, da mit DNG meine Datensicherung plötzlich explodiert ist. Ich arbeite am Mac und sichere mit Time Machine, d.h. u.a. stündlich die geänderten Dateien. Während bei RAW nur die geänderte XMP-Datei gesichert wird, ändert sich beim DNG die gesamte Datei. Das heisst wenige KB im Vergleich zu etlichen MB.
Ein Beispiel: Ich verschlagworte grundsätzlich alle Bilder. Der Stichwortkatalog wächst und ändert sich und damit ändern sich auch die Stichworte in den Bildern. Sei es durch neue hierarchische Gruppierung, Korrektur der Schreibweise oder ähnliches. So habe ich vor kurzem das Stichwort "Mallorca" in den Stichwortbaum Europa>Spanien>Mallorca einsortiert, was bei ca. 2.500 Bildern / XMP á 9KB zu ca. 200MB Datensicherung geführt hat. Wären die Bilder als DNG gespeichert, hätte das 2.500 x 25MB = ca. 62GB bedeutet.
Es gibt wohl Programme, die auch in einzelnen Dateien nur die veränderten Bytes sichern. Und meine Datensicherungsstruktur passt bestimmt auch nicht für jeden. Ich habe auch keine Angst davor, morgens wach zu werden und meine RAWs werden nicht mehr erkannt.
Zusammengefasst habe ich für mich keinen Vorteil in DNG erkannt. Die doppelte Dateianzahl durch die XMP stört mich nicht. Solange ich die Daten innerhalb LR verschiebe, werden die auch zuverlässig mit verschoben. Wenn auf breiter Basis irgendwann DNG mehr unterstützt wird als RAW, kann ich immer noch migrieren.
Gruss
Michael
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