Moin Olli
Deine Frage kann ich mit einem klaren JEIN beantworten. Jede sog. "Grundeinstellung" krankt an der Tatsache, dass sie niemals jedem Motiv und jedem Licht gerecht wird.
Was macht die Kontrastanhebung: Sie macht dunkles dunkler und helles heller. Grundsätzlich führt also jede Kontrastanhebung zu der verstärkten Gefahr von abgesoffenen Schatten und ausgefressenen Lichtern. Meine Erfahrung ist: in Kombination mit Belichtungskorrektur -0,5 bis -0,7 hast Du in den Lichtern bei "normalen" Motiven soviel Reserven, dass es noch meistens gutgeht. Aber bei eh schon starken Kontrasten durch Motiv oder Licht (z.B. starkes Sonnenlicht) Mittagszeit, kann es zu Überstrahlungen bzw. Schwarzflächen kommen.
Wenn Du also ein Motiv (oder eine Lichtsitutation) hast, die sehr hohe Kontraste aufweist macht eine Anhebung des Kontrastes keinen Sinn, eher eine Minuskorrektur.
Die Grundeinstellungen von Winsoft sind sicher dafür gut, wenn man mit der Cam anfängt erstmal Ergebnisse zu erzielen, die ohne Bildbearbeitung erstmal gut aussehen, also schön gesättigte Farben aufweisen und nicht flau wirken (also ordentlich Kontrast haben). Wenn man allerdings ein Gefühl für die Cam bekommt (und da scheinst Du grade dabei zu sein), dann entwickelt man eigene Erfahrungen, je nach Licht und Motiv. Und eine Kontrast- und Farbkorrektur in der EBV ist immer besser als das der Cam zu überlassen, denn in der EBV hast Du die Kontrolle darüber, ob es irgendwo ausfrisst oder zuläuft.
Mit der Farbkorrektur Col+2 verhält es sich genauso. Auch hier besteht die Gefahr, dass durch zu hohe Sättigung Bildbereiche die feine Zeichnung verlieren und (beispielsweise bei Blumenbildern) einheitlich rot erscheinen.
Also ruhig probieren und eigene Einstellungswerte nach eigenem Gefühl erarbeiten - kost ja auch nix und macht Spaß.
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