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Alt 07.10.2014, 00:32   #23
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
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Ich habe mehrere Einbeinstative, die sammeln sich einfach an, wenn man sie mag.
Ich bevorzuge das Manfrotto 681B, weil es nur 2 Auszüge hat, und weil es mit Klemmen anstatt Drehverschlüssen arbeitet. Wenn ich auf Tour bin, ist das untere Stück eigentlich immer ganz ausgeschoben. Damit ist das Einbein aber noch nicht auf der Höhe für meinen normalen Durchblick. Die obere Klemme sitzt dadurch auf einer Höhe, die sich schnell und ohne Verrenkungen bedienen lässt, so dass ich schnell auf ein Motiv reagieren kann.
Ein anderes Einbein (Monostat long) hat mehr Auszüge und Drehverschlüsse. Es dauert bedeutend länger, diese Verschlüsse zu öffnen und wieder zu schließen, und ich muss oft mehrere bedienen, um auf die gewünschte Höhe zu kommen. Das ist zwar machbar, aber langsamer und umständlicher. Der Vorteil dieses Einbeins liegt im kürzeren Packmaß, etwas leichterem Gewicht und einer größeren Länge. Deshalb hat es im Urlaub die besseren Chancen, im Koffer zu landen.

Auf dem Manfrotto sitzt ein Actiongrip, dessen Schnelligkeit und Flexibilität ich sehr schätze. Das Gewicht ist mir unwichtig, denn auf die komfortable Bedienung möchte ich nur ungern verzichten.

Auf das Urlaubs-Monostat setze ich nur einen normalen Kugelkopf, wieder nur aus Platz- und Gewichtsgründen, und nehme die etwas umständlichere Handhabung in Kauf.

Ein drittes Einbein habe ich meistens im Büro, wenn ich mal schnell eins zur Hand haben möchte, und die anderen gerade im Kofferraum liegen. Das hat natürlich auch einen Monostatfuß, und ist meistens mit einem normalen Kugelkopf bestückt.

Aufgrund meiner angewendeten Techniken reicht mir kein einfacher Neiger, der die Kamera nur in einer Richtung kippen kann. Damit bin ich nicht flexibel genug; zu oft brauche ich die Neigung nach links/rechts gleichzeitig mit hoch/runter. Selbst im Urlaub wäre mir diese Einschränkung zu groß.

Meine Kamera ist auf dem Einbein immer mit einem Funkauslöser ausgestattet. Der erlaubt mir nicht nur das erschütterungsfreie Auslösen bei Langzeitbelichtungen, sondern auch das Fotografieren aus hohen oder niedrigen Perspektiven. Ich halte das komplett ausgezogene Einbein gerne mal am ausgestreckten Arm nach oben, und genauso gerne setze ich meine Kamera direkt auf den Boden oder halte sie über eine Mauer oder einen Zaun hinweg. Man bekommt so Perspektiven, die freihändig oder mit Dreibein meistens nur schwer möglich sind.
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Gruß
Gottlieb
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