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Zitat von fermoll
Ich habe an keiner Stelle den Wert von PS als professionelles Programm angezweifelt. Es gibt nichts vergleichbares. Was mich jedoch stört, ist die Verkaufspolitik von Adobe.
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Das finde ich übertrieben formuliert. Von der funktionalen Seite aus betrachtet gab und gibt es durchaus zu Photoshop vergleichbare Programme. Das von mir bereits genannte PhotoLine ist nur ein Beispiel dafür, dass ein Programm nahezu den gleichen Leistungsumfang erreichen kann. Unterschiede sind dann eher auf der Detailebene zu suchen und hängen von sehr speziellen Anforderungen ab: Da gibt es dann Dinge die Photoshop noch mitbringt, die man in PhotoLine nicht hat, aber auch umgekehrt. "Vergleichbar" sind sie aber in jedem Fall - ich habe das bereits selbst in einem Printartikel erfolgreich getan.
Adobes Verkaufspolitik (sprich Abo-Modell) ist natürlich umstritten - allerdings bin ich da nicht grundsätzlich abgeneigt. Im Gegenteil - ich bin ja selbst CC Abonnent und damit eigentlich halbwegs zufrieden. Es ist aber auf jeden Fall umstritten und in der jetzigen Form eben nicht für Jeden sinnvoll.
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Zitat von fermoll
Auf der anderen Seite ist PS für den Normalanwender wie mich völlig überdimensioniert.
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Was ist denn der Normalanwender? Was fotografiert denn ein Normalanwender. Wenn jemand als Hobby gerne Porträts macht und diese aufwändig retuschiert, dann ist eine Bildbearbeitungssoftware mit entsprechenden Werkzeugen notwendig - wer wäre man das als "unnormal" abzustempeln.
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Zitat von fermoll
Es gibt nicht umsonst einen sehr großen Markt an Literatur -geschrieben und als Video -, um das Programm zumindest in Ansätzen zu beherrschen. Ich selbst habe einiges in meinem Bücherschrank.
Was brauche ich als "normaler" Anwender:
Einen Raw Konverter. Den hat Lightroom, Elements und auch Zoner, letzterer sogar den DNG Konverter von Adobe. Desweiteren eine Möglichkeit, die aus der Raw Entwicklung gewonnenen Dateien (meist JPG oder 8 -bzw. 16bit Tiff) weiter zu bearbeiten. Da scheint der TO - s. seinen 1. Beitrag ja schon mal Schwierigkeiten zu haben, da er nicht zwischen 8 u. 16 bit unterscheiden kann. Für meine Bedürnisse, und das wird auf den Großteil der Nutzer dieses Forums zutreffen, reicht Zoner oder Lightroom/Elements (ich habe beide nur kurz getestet) völlig aus.
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Zugegeben - dem TO war offenbar der Nutzen einer Bearbeitung in 16 Bit/Kanal noch nicht in der vollen Tragweite bewusst. Dir allerdings offenbar auch nicht: Du begehst den leider gängigen Fehlschluss, die Bitangaben von RAW, Bearbeitungsfarbraum und Ausgabeformat in einen Topf zu schmeißen. Die Frage 8 Bit vs. 16 Bit im
Bearbeitungsfarbraum kann man sich ein bisschen wie einen "Tunnel" vorstellen: Wenn ich keine großen Aktionen vorhabe (rangieren im schmalen Tunnel nicht notwendig), dann kann ein 8 Bit Verarbeitungs-Workflow vollkommen genügen. Sobald man jedoch mehr "rangieren" muss, kann es bei 8 Bit sein, dass man irgendwo aneckt

. Bei typischen Aktionen innerhalb einer RAW-Entwicklung wie Lightroom stellt sich die Frage 8 oder 16 bit überhaupt nicht: Da sind es 32 Bit Gleitkomma pro Kanal - vor allem, weil hier ein linearer Tonwertbereich in Lichtern und Schatten mitunter stark bewegt wird - für die notwendigen Berechnungen muss der "Bearbeitungstunnel" dann genügend Freiraum zum rangieren bieten und auch Rundungsverluste minimiert werden. Das heißt natürlich nicht, das hier "32 Bit Laster" durchgetrieben werden - letztendlich wird es am Ende praktisch immer ein "8-Bit-Laster" sein. Ich hoffe meine Metapher leuchtet ein.
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Zitat von fermoll
Was die pädagogische Fragestellung des Strangs anbelangt, kann ich Dir in keiner Weise zustimmen, einmal aus der Sicht der Hirnforschung, zum anderen der Pädagogik, wie ich an anderer Stelle schon einmal ausgeführt habe. Es geht ja nicht nur um die Handhabung. Da ist learning by doing unschlagbar, sondern um die Erarbeitung von Grundlagen, z.B. Faktenwissen (s. Anmerkungen zu Veröffentlichungen zu PS).
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Ich vermute, ihr habt euch da alle etwas verrannt. Es ist meiner Meinung nach wenig sinnvoll an Deiner Kompetenz als Lehrer herumzukritteln - niemand kennt dich diesbezüglich und man kann das nicht aus ein paar Forumbeiträgen herausziehen. Andererseits finde ich es exakt auf die gleiche Weise falsch, wie Du den TO abstempelst, bloß weil das Lesen von Fachliteratur eher nicht sein Ding ist. Ich gehe davon aus, dass auch er mal in einem Forum "liest" oder per Google-Recherche auf Seiten stößt, die theoretische Zusammenhänge erklären. Doch selbst wenn er sich nur alles erklären lassen würde sehe ich daran nichts ehrenrühriges - als Hobbyist steht im das absolut frei. Niemand nötigt Dich ihm Dinge zu erklären.
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Zitat von fermoll
PS: Ich habe einen ganz wichtigen Punkt vergessen. Menschen im Alter 50 (ich selbst bin 70 Jahre alt) aufwärts ziehen das geschriebene Wort meist vor, sie weigern sich sogar auf ebooks umzusteigen.
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Ohne eine einschlägige Statistik können wir das lediglich als Behauptung hinnehmen. Mittels "meist" ist ja die Ausnahme auch bereits einprogrammiert. Ich kenne jedenfalls so einige über 50 Jährige (und über 70 Jährige!) die keinen Unterschied zwischen einem digitalen und einem gedruckten Wort sehen. Ich halte das auch für eine sinnvolle Betrachtungsweise, denn die Information hat nur wenig mit Papier und Druckfarben zu tun.
Gruß,
[neon]