Zitat:
Zitat von Zaar
Ich nicht. Dann ist mein Hobby tot. Die heutigen Auflösungen verzeihen schon so viel mehr Fehler, als ich mir jemals hätte vorstellen können. Einen Gedankengang wie "lass lieber etwas Luft, beschneiden kannst Du immer noch", hätte ich mir vor einer Dekade noch nicht vorstellen können, nutze es jetzt aber auch.
Ein "einfach hinhalten und Ausschnitt später festlegen" würde - zumindest für mich - den Prozess der Aufnahme vollständig entwerten (und da sind wir jetzt schon nah genug dran).
Viele Grüße,
Markus
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Prinzipiell gebe ich dir recht.
Allerdings ist es wie mit einem Motorrad, das 300 und mehr Km/h fahren kann. Man kann, man muss nicht.
Ich finde es Praktisch, dass ich bei meiner Kamera die Iso von 100 - 1600 auf Auto lassen kann, und mir keine Sorge mehr machen muss, ob es rauscht. Andererseits finde ich es klasse, dass ich eine Kamera habe, bei der es wie bei der guten Analogen ist. Ich schaue drauf, und obwohl sie ausgeschaltet ist, sehe ich Zeit, Blende und Belichtungskorrektur.
Den Ausschnitt wähle ich zu 95% exakt aus, etwas Raum zum ausrichten lasse ich zB. bei Architekturfotos immer schon. Ein Vorteil der Digitaltechnik. Doch schon zu Filmzeiten wurde gecroppt, nämlich beim Vergrößern. Auch hier wurden Ausschnitte ausgewählt, das Papier gedreht und gebogen, um künstlich Unschärfe zu erzeugen. Das kennt natürlich nur, wer selbst vergrößert hat. Wer schön brav seine Filme zum Entwicklungslabor gebracht und Abzüge bestellt hat, wird das wohl nicht kennen. Von Dia ganz zu schweigen.
Es liegt immer noch im Bereich des Fotografen, wie er arbeitet, was er tut oder lässt. Und die, welche nach einer Fototour mit 500 Bildern zurück kommen, wovon sie 350 weg löschen und weitere 100 nicht als RAW entwickeln, haben das halt nicht verstanden oder fotografieren einfach so viel, weil sie es nicht besser können und hoffen so auf das optimale Zufallsbild.
Gruß Wolfgang