Bits sind in erster Linie ein Maß für den Informationsgehalt.
Die Auflösung ist bestimmt durch die Anzahl der Möglichen Werte die mit einer Anzahl an Bits dargestellt werden können.
Bei der Bildverarbeitung hast du die "Bits" (also letztlich auch eine Auflösung) an verschiedenen Stellen:
1) Auflösung der nicht interpolierten Tonwerte
Üblicherweise 12 oder 14 bit. Der Wertebereich darin ist normalerweise linear und wird später für eine "menschliche" Wiedergabe mit einer "Gamma-Kurve" komprimiert - grob: die Lichter und Schatten werden zusammengeschoben.
2) Auflösung der Kanäle in interpolierten Bilddaten
Entgegen der gängigen Vorstellungen sind die Interpolierten Bilddaten nicht notwendigerweise RGB. Es ist durchaus denkbar die Bilddaten z. B. als Lab (Luminanz, blau-gelb, rot-grün) zu repräsentieren. Außerdem sind in der Phase direkt nach der Interpolation üblicherweise 32 Bit Gleitkommazahlen pro Kanal üblich, um genügend Spielraum für die Manipulation der Bilddaten zu haben und Rundungsfehler zu minimieren.
3) Auflösung der Kanäle bei der Ablage
Irgendwann werden die Bilddaten in Form einer Datei abgelegt. Je nach Format ist die Repräsentation sehr unterschiedlich: Es gibt einfach Fälle mit 8 oder 16 Bit/Farbkanal aber es gibt auch Formate speziell für HDR mit größeren Auflösungen der Kanäle. Für eine fertige Weitergabe wird meist JPEG mit 8 Bit/Farbkanal benutzt und für eine Weitergabe zur Weiterverarbeitung sind TIF oder PSD mit 16 Bit/Kanal üblich.
4) Auflösung bei der Darstellung am Monitor
Der Monitor selbst hat ebenfalls eine Farbauflösung. Im Normalfall kann kann man von 8 Bit ausgehen - allerdings sind auch durchaus 6 Bit häufig. Teure Monitore für Bildbearbeitung haben auch mehr.
5) Drucker haben ebenfalls eine native Auflösung ihrer Farbkomponenten
Immer wenn ein höher aufgelöstes Signal auf ein niedriger auflösendes Medium trifft, kommt es dazu das vormals unterschiedliche Werte zu einzelnen zusammengefasst werden müssen. Es findet eine verlustbehaftete Kompression der Daten statt. Damit kann z. B. Banding entstehen, also dass z. B. ein eigentlich sanfter Verlauf aussieht als ob er aus breiteren einfarbigen Flächen besteht.
Dafür gibt es eine recht einfache Lösung: Man kann eine geringe Auflösung der Farbkomponenten verschleiern, indem man eine hohe spatiale (Also Anzahl der Pixel) nutzt und dort ein leichtes Rauschen einbringt. Sowohl Drucker als auch Monitore machen dies um entsprechendes Banding zu vermeiden.
Der Unterschied einer höheren Farbtiefe an irgendeiner Stelle in dieser Verarbeitungskette ist stets im Kontext dieser Verarbeitung zu betrachten. Was nützt es wenn Du Ausgangsmaterial mit 16 Bit/Kanal hast, aber das Mapping auf 8 Bit dann so schlecht gemacht wird, das sichtbares Banding ensteht?
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