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Zitat von Crimson
äh, moin...
eigentlich mag ich ja gar nichts hier inmitten des (ewigen) Kleinkriegs schreiben, aber es brennt doch eine Frage...
Was eigentlich hilft einem eine aufwendige Kalibrierung bei immer wieder veränderten Bedingungen in Sachen Umgebungslicht :?:
Ich habe an verschiedenen Orten drei Monitore in Betrieb. Hier zu Hause einen uralten HP 17" CRT, der immer ohne Sonnenlicht auskommen muss - bei der Arbeit einen ebenfalls uralten SGI 21" CRT und einen EIZO 20" TFT (ganz neu), beide durchaus im Sonnenlicht.
Die CRT's haben ausser Helligkeit und Kontrast keine Einstellmöglichkeiten, der TFT schon einige mehr, da ich aber (noch) keine Tools habe fährt er erstmal unter sRGB.
Auf dem heimischen alten CRT habe ich durch die nahezu ausschliesslich künstlichen Lichtverhältnisse schon recht gleichbleibende Bedingungen, bei den beiden anderen überhaupt nicht. Auch wenn der TFT schon sehr sehr gut auch auf verändertes Umgebungslicht reagiert - ein Unterschied zwischen Vormittag (Schatten) und Nachmittag (Sonne von rechts) ist deutlich, bei dem CRT sogar so, dass man das Arbeiten im Prinzip einstellen kann. :?
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Hallo Crimson,
genau diesen Punkt meine ich. Wer daran denkt, für die Kalibrierung Geld zu investieren, sollte sich schon vorher davon überzeugen, dass er unter konstanten Lichtbedingungen arbeiten kann und sein monitor noch ein sauberes Grau erzeugen kann. Wer das nicht kann, sollte sich lieber einen Vorhang oder einen neuen Monitor kaufen. Diese Probleme werden auch von der teuersten Profilierungseinheit nicht gelöst.
Da liegen sehr oft eher die Erklärung für wechselnde Farben, oder Unterschiede in der Wiedergabe.
Ich spiele das schon seit längerem durch, gerade mit dem nicht einwandfreien billigen Monitor. Obwohl dieBilder auf diesem Monitor sehr leicht magentafarben sind, werden einwandfrei ausgedruct, genau so wie sie auf meinem guten Minotor aussehen. korrigieren ich aber die Bilder, so dass sich neutal aussehen. Haben sie dann klar einen leichten grünen Farbstich. Da ich 2 Monitore habe, sehe ich das. Wenn ich aber nur den einen hätte, wüsste ich nicht, dass der Monitor eine Macke hat. Ich würde immer denken, mein Monitor zeigt die Farben richtig an. Dann würde ich mich auch laufend aufregen, weil meine Bilder nach der Korrektur leicht grünlich werden.
Aber auch schon Kunstlicht im Raum kann irriteren. Das Auge sieht weiß, obwohl das Licht warm ist. Das Auge ist also falsch eingestellt und kann die Farben nicht mehr objektiv beurteilen. Daher sollte D 50 oder D65 Licht den Raum beleuchten. Spezialisten tragen beim Arebeiten sogar graue Klammotten, um Farbreflektionen auf dem Monitor zu verhindern. Ob das notwendig ist muss jeder selbst beurteilen. Ich gehe nicht so weit.
Dieses dringende Anraten von ProfilierungsHardware ist also mit Vorsicht zu genießen. Erst müssen alle Bedingungen stimmen, erst dann lohnt sich die Investition.
Ich habe es von Anfang an gesagt: Farbmanagement ist kein einfaches Thema. Es ist sehr viel mehr zu beachten als nur: welche Soft- und Hardware nutze ich.