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Alt 08.10.2004, 14:10   #8
Olli#16
 
 
Registriert seit: 18.08.2004
Beiträge: 7
Ich habe zwar keine Lust hier wieder mal einen Endlosthreat Prosumer vs. DSLR zu beginnen, aber ein paar zusätzliche Entscheidungskriterien, als nur die Bildqualität in irgendwelchen Grenzbereichen, sollte man vor den Kauf auch nicht vernachlässigen.

So stand ich, nachdem ich meine Fuji S7000 verkauft hatte,auch vor der Entscheidung. Prosumer oder DSLR?

Vorab möchte ich anmerken, das ich in der glücklichen Lage bin, nicht auf jeden Euro schauen zu müssen. Viel wichtiger als der Preis, war mir die Tauglichkeit der Kamera, in den Situationen, bei den ich die Kamera üblicherweise nutze, ein möglichst optimales Ergebnis zu erzielen.

1. Situation: Nutzung im Urlaub
Klar hat die DSLR konstruktionsbedingt durch den größeren Sensor ein besseres Rauschverhalten. Dafür ist aber die Prosumer aber so kompakt, das man sie ohne Schlepperei immer dabei haben kann.
Ich war Anfang des Jahres in Bangkok und war dort wirklich froh, das ich mich bei ca. 40Grad und fast 100% Luftfeuchtigkeit nicht mit einer schweren DSLR abschleppen mußte. Viele schöne Fotos wären mir entgangen. Es gab viele Situtionen, da war mir selbst die S7000 zu "sperrig". Zum Glück hatte ich auch mein Optio S dabei.

2. Situation: Besichtigungen
Oft findet man Locations vor, bei dem man sich entsprechend ruhig verhalten sollte. Wer einmal den Spiegelschlag einer Canon 20D (war bei mir auch mal in der engeren Auswahl) gehört hat, weiß wie deplaziert ein solcher "Krachmacher" zb. in einem buddistischem Mönchskloster ist.

3. Situation: Präsentation der Urlaubsbilder
Fotos können noch so schön sein, aber wenn man seine "Urlaubs-DVD" mit dem ein oder anderem Video "garniert", kommt schon eine etwas authentischere Atmösphäre rüber. Diese Erfhrung habe ich jedenfalls bei jeder Vorführung gemacht. Und nur dafür noch eine Videokamera mitzuschleppen bringt einen wieder zu Punkt 1.

Natürlich gibt es auch Situationen, bei dem eine DSLR ganz klar die bessere Wahl wäre. Doch mal ehrlich, wer von uns mußte schon oft irgendwelche Hochzeitsfotos schießen?

Kurz und gut. Die optimale Kamera gibt es nicht. Nur den für einen selber optimalen Kompromis.

Und für mich sprechen da schon einige Sachen gegen eine DSLR. (Sortiert nach subjektiver Bedeutung)

1. Gewicht und Größe
2. Keine Videomöglichkeit
3. Geräusch
4. Anfälligkeit (Stichwort:Staubproblem)
5. Finanzieller Verlust bei Diebstahl
(In Bangkok hätte ich abends eine DSLR mit Sicherheit nicht mitgenommen, der Anreiz zum Diebstahl wäre zu groß gewesen. Mit 2000€ kann eine thailändische Familie lange sorgenfrei leben ;-))

Sollten aber die zweifelfrei vorhandenen Vorteile einer DSLR, wie

1. Rauscharmut bei höheren ISO-Werten
2. Möglichkeit des Objektivwechsels
3. Schnellere Serienbildfunktion (20D - 5B/sek bei 8MPix !!!)

für jemanden die oben beschriebenen Nachteile aufwiegen, dann ist eine DSLR für ihn mit Sicherheit die bessere Kamera.

Ich habe mich jedenfalls nach Abwäagen der Vor und Nachteile für eine A2 entschieden und bin jeden Tag den ich die Kamera benutze sicherer, das es die, für mich bessere Entscheidung war.
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