Meine Erfahrungen zu dem Thema.
1. Ohne Erfahrungen bei der Hochzeitsfotografie rate ich dir, lasse die Finger davon.
Ich selbst war vor meiner ersten Hochzeit als alleiniger Hauptfotograf gute 8-10 Mal mit einem erfahrenen Hochzeitsfotografen mit. Trotzdem hatte ich schon einige Tage davor etwas „Lampenfieber“. Wer vor der ersten Hochzeit als Fotograf keinen Bammel hat, hat sich bis dahin keine oder sehr wenige Gedanken gemacht.
2. Mit nur einer Kamera würde ich keine Hochzeit angehen.
Bei der eigentlichen Trauung verwende ich keine Festbrennweiten, ist mir zu unflexibel. An einer habe ich ein 28-70/2.8 auf der Zweiten das 70-200/2.8.
3. Bei den eigentlichen Hochzeitsfotos nach der Trauung fotografiere ich zumeist auch mit beiden Zooms. Nur Gelegentlich und für spezielle Fotos kommen Festbrennweiten zum Einsatz.
4. Ohne Erfahrungen beim Portraitshooting und der nötigen Ausrüstung (Blitz, Reflektoren…) wird das dasselbe Dilemma.
Andere Aspekte wurden schon Angesprochen:
Location zuvor genau anzusehen, gibt es vor Ort geeignete ruhige Ecken für die Hochzeitsfotos. Die ruhigen Ecken sind mir sehr wichtig, oder willst du dich und das Brautpaar von den anwesenden Gästen durch gute Tipps oder Grimassen schneidenden Freunden stressen lassen. Gibt es vor Ort geeignete Requisiten. Habe ich eine Decke mit, keine Braut setzt sich gerne mit einem blütenweißen Kleid in eine feuchte Wiese.
Wichtig über den genauen Ablauf der Hochzeit Bescheid zu wissen. Mit Standesbeamten, Pfarrer, dem DJ (oder der Musik) Braut, Bräutigam…..nochmals den Ablauf absprechen. Wann wird die Hochzeitstorte angeschnitten, wann und wo wird der Brautstrauß geworfen.
Und inmitten der Hektik aus Brautmutter, Tanten, Blumenmädchen und vielleicht angeheiterten Gästen solltest du immer Ruhe bewahren.
Konditionell solltest du dich auch auf einiges gefasst machen. Meine letzte Hochzeit begann um 9:00. Hochzeitstafel fotografieren, weiter zum Bräutigam, dann gleich zur Braut. Ab 12:30 an der eigentlichen Location. Letzte Gespräche über den Ablauf, es ändert sich immer etwas. Eintreffen der Hochzeitsgäste und des Brautpaars. 14:00 Trauungszeremonie, ab 15:00 Gratulationen und Agape, 16:00 Hochzeitsfotos mit dem Brautpaar, Trauzeugen und den Eltern. Ab 18:00 bis 2:00 morgens an der Hochzeitstafel.
Solltest du dir bis jetzt noch immer bereit sein dir so etwas als Anfänger anzutun, stelle dir noch die Frage deines Könnens beim Postprocessing.
Nach der Hochzeit geht es dann nochmal richtig los.
LG
Gerhard
Edit: Vergiss auch nicht zwischendurch die Fotos zu sichern, da habe ich eine leichte Paranoia.
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Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein.
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Geändert von Fastboy (12.06.2014 um 10:01 Uhr)
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