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Zitat von usch
Meine Meinung ist, daß die Tests von DxO entgegen deiner Behauptung durchaus verwertbare Informationen enthalten und eben nicht nur eine auf Schulnoten reduzierte Gesamtbewertung.
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Ich gebe dir recht und Danke, dass durch deinen Hinweis ich mir die Mühe machen musste, hinunter in die Eingeweide dieser undurchsichtigen und selbstwerbeverseuchten Website zu steigen.
Natürlich ist es nicht falsch, für "allgemeine" Objektiveigenschaften Mittelwerte zu erstellen. Ich schätze aber die Lenstests zb. von slr-gear.com, die auch sehr anschaulich (!) Symmetriefehler analysieren (auch Color-Foto, versteckt). Denn Zentrierungsfehler sind nicht völlig zufällig, sondern haben für jedes Objekitiv je nach Brennweite und Blende ein gewisses Muster, nach dem man dann gezielt selbst testen kann. Es gibt also auch erwartbare Mittelwerte für Serienstreuungen (aber gut, das will nicht jeder hier auch noch wissen müssen).
Dein Hinweis auf mögliche Bilfeldwölbung bei (gleichmässig symmetrischen!) Randunschärfen und Abhilfe durch gezieltes Defokussieren ist natürlich auch richtig.
Ich habe das Zeiss-Objektiv selbst und natürlich selbst sofort analysiert, dass die abrupte (!) Unschärfe bei 24mm in den äussersten Bildecken nicht durch Fokusvariationen behebbar ist, also nicht durch Bildfeldwölbung verursacht ist, sondern in der Konstruktion der Linse begründet ist. Für Befürworter und Kritiker ist das übrigens der einzige Schwachpunkt des Objektivs, der allen aufgefallen ist (natürlich neben dem überhöhten Preis!).
Das Zeiss hat übrigens eine sehr geringe Bildfeldwölbung (im Normalbereich, Repro-Nahbereich habe ich nicht getestet).Wenn man ganz exakt sein will,sollte man "etwas" back-fokussieren, also eher auf entferntere Objekte scharfstellen.
Umso schwerwiegender finde ich, dass genau das den DXO-Testern entgangen ist (siehe oben). Das sind ja keine durch "Mittelung" verschwindende Fehler.
Gruesse
Rainer