Die A77 war die erste SLT mit dieser Funktion. Da Sony leider nur recht wenig Infos zu seinen neuen Features bringt sind viele Leute ob deren Funktion meist verwirrt und lassen sie links liegen.
Deswegen zuerst: Das Feature hat überhaupt nichts (!) mit AF-C und auch nicht mit der AF-Feld-Übergabe bei AF-Breit und AF-C zu tun. DSLRs haben dieses "Objekttracking" überhaupt nicht. Die Nikons machen etwas ähnliches mit ihrem RGB-Belichtungsmessungssensor.
Objekttracking (Auch "AF Lock On" oder "AF Verriegelung" genannt) wertet die Farbinformation im LiveView aus um ein Objekt zu erkennen. Die Kamera versucht den Lock-On-Rahmen dann auf dem Objekt zu halten. Bei der A77 hat das in dieser ersten Form nach meiner Erfahrung noch nicht gut genug funktioniert um allgemein praktisch zu sein.
Spätere Alphas können das merklich besser die A58 war meines Wissens nach die erste Alpha, die nicht nur die Farben in einem kleinen quadratischen Rahmen betrachtet hat, sondern einen Rahmen um die Ausmaße des gesamten erkannten Objekts legt (je nachdem wie gut das Objekt sich abzeichnet). Ich selbst nutze bei der RX100II das AF Lock On nahezu ständig. Es ist sehr gut geeignet um z. B. schnell außerhalb des Zentrums zu fokussieren:
1) Mit Mitteltaste Objekt im Zentrum "locken"
2) Bildausschnitt einnehmen (Objekt bleibt gelockt)
3) Fokussieren
=> Kamera stellt außerhalb des Zentrums auf dem Objekt scharf.
Auch mit der A7 geht das gut - bei der A7 merkt man wohl auch die zusätzliche Power des neuen Bionz. Gegenüber der A77 ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Trotzdem kann das System durch "ähnliche Objekte" verwirrt werden - wenn man zu schnell schwenkt kann es sein, dass der Rahmen ein anderes Objekt erkennt. Aber das ist seltener der Fall als noch bei der A77. Die A6000 habe ich noch nicht testen können - da dürfte es nochmal verbessert worden sein. Bei der A77M2 mit dessen wesentlich breiterem AF-Feld und den weiteren Verbesserungen ist es sicherlich auch deutlich besser.
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