Habe mir den letzt geposteten Link angeguckt. Dort steht, dass die Ultron-Konstruktion Lichtstärke 1:2 und 50mm Brennweite hat. Die Naheinstellgrenze wird mit 0,9m angegeben.
So wie ich es verstanden habe, hat das von dir erworbene Zenitar 50mm Brennweite, Licht 1:1.7 und 0,45m Naheinstellgrenze.
Das Hexanon hat ebenfalls 50mm Brennweite, Licht 1:1.7 und 0,45m Naheinstellgrenze.
Für mich sieht es ganz danach aus, als hätte KMZ das japanische Hexanon 1:1 nachgebaut. Würde vom Baujahr her auch passen - das Hexanon wurde 1960-1987 gebaut, während das Ultron eine ältere Konstruktion mit weniger Licht und anderer Naheinstellgrenze ist.
Das Zenitar 50 2.0... hm... ich meine ich hatte das mal da gehabt (zusammen mit einer gebrauchten Zenit gekauft, ist länger her). Glaubt man den Internet-Quellen, dann ist es ein Doppel-Gauss, also was ganz anderes als die ganzen Biotare, Industare, usw. Wenn es das ist, was ich meine, dann war das eine
neue Version mit ziemlich viel Plastik. Das Finish gefiel mir überhaupt nicht, daher habe ich es bald wieder verkauft, ohne es großartig auszuprobieren.
Wenn schon M42, dann mochte ich die massiven Heliose lieber, die selbst mit völlig verölten Blenden noch einwandfrei funktionierten.
Wo wir gerade bei den 50ern sind... ich hatte eine Zeit lang nichts unversucht gelassen und wollte das Jupiter-8 2/50 (M39) an eine DSLR adaptieren.
Mechanisch kein Problem, ein simpler M39/M42 Ring, anschließend ein M42/Minolta-AF Adapter. Leider hatte ich vergessen, dass die Messsucher-Zorkis ein kürzeres Auflagemaß (logisch, kein Spiegelkasten!) haben, daher ist ein auf diese Weise adaptiertes Jupiter nur im extremen Nahbereich 10-15cm fokussierbar.
Aber zumindest an Analog machte es schöne Bilder.
Jetzt mit den flachen NEX / Alpha7 Gehäusen, wäre es fast wieder einen Versuch wert...

---------- Post added 22.04.2014 at 23:06 ----------
Ach ja, apropos Blendenlamellen! Da habe ich mich nicht ganz richtig ausgedrückt. Das Zenitar ME1 hat in der Tat nur 2 Blendenlamellen.
Das von mir erwähnte tschechische Anaret hat 4 Blendenlamellen.
Vermutlich war die KMZ-Konstruktion mit 2 Lamellen einfacher zu bauen.
Das Ergebnis ist in beiden Fällen eine quadratische Blendenöffnung.
Der Unschärfebreich sieht auf jeden Fall ganz witzig aus. Sobald ich Zeit finde, lade ich mal paar Fotos hoch.
Was ich von den alten 50ern sehr empfehlen kann, ist das Jena Pancolar 1.8/50mm MC. Manchmal ist noch der Schriftzug "Carl Zeiss" mit aufgedruckt, manchmal nicht.
Nicht verwechseln mit dem (optisch schwächeren) "Pentacon 1.8/50mm Multi Coating"!
Offen ist das Pancolar wesentlich kontrastreicher, als das Pentacon und Helios, leicht abgeblendet sehr scharf, während das Bokeh stets schön cremig bleibt. Die Linsen sind (für damalige Baujahre) auffällig reich vergütet.
Ansonsten ist das Industar-50-2 3.5/50mm immer wieder ein Spaß. Das ist ein vom Zeiss Tessar abgeleiteter 4-Linser. Allein schon wegen der Bauhöhe (2cm Pancake) sieht es in Kombination mit einer DSLRs sehr witzig aus und die BQ ist gar nicht mal schlecht.
Hier ein Link zu allen
drei Versionen: Industar-50, Industar-50-2 und das Old-Style Industar-50 im versenkbaren Gehäuse, wobei nur das 50-2 in M42 ausgeführt ist.
Gruß, Aleks