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Alt 03.10.2004, 13:17   #9
Echidna

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Hallo Erich,

nehmen wir einmal an, Du hast ein Bild, dessen oberer Teil richtig belichtet, der untere aber überbelichtet ist. (Himmel ok, Landschaft zu dunkel).

Damit Du den unteren Teil heller bekommst, kopierst Du die Hintergrundebene, in dem Du sie auf das entsprechende Symbol ziehst (2. Symbol von rechts in der Ebenenpalette, ein kleiner Notizblock).

Dann wählst Du die Füllmethode für die kopierte Ebene aus, in dem Du das drop down Feld der Ebenenpalette öffnest (da, wo "normal" steht). Du wählst "negativ multiplizieren" aus (heißt bei PS 8 glaube ich "umgekehrt multiplizieren") und stellst fest, daß auf einmal die Landschaft Zeichnung hat und viel heller ist. Der Himmel ist es allerdings auch. Er ist jetzt überbelichtet. Das stört uns aber nicht. Du betrachtest nur den unteren Teil und falls der Effekt zu stark war, kannst Du ihn durch Verringerung der Deckkraft der Ebene regulieren. (Bei zu schwachem Effekt kann die Ebene noch einmal kopiert werden).

Jetzt klickst Du (Du bist immer noch in der Ebene, die negativ multipliziert wurde), auf den Button "Ebenenmaske hinzufügen". Das ist in der Ebenenpalette der zweite Button von links (graues Rechteck mit weißem Kreis). Die Ebene bekommt nun ein weißes Rechteck neben dem kleinen Bildchen.

Eine Ebenenmaske sorgt dafür, daß der Effekt der Ebene nicht auf das ganze Bild angewandt wird, sondern nur auf bestimmte Teile. Der Ausdruck "Maske" stammt noch aus der alten Dunkelkammertechnik. Du kannst auf einer Ebenenmaske mit Graustufen malen. Da, wo die Maske schwarz ist, wird der Ebeneneffekt nicht sichtbar, da wo sie weiß ist, bleibt er sichtbar. (Dazwischen liegen die Grautöne, je heller, desto besser sieht man den Effekt.)

Zurück zu unserem Bild. Du hast jetzt einen überbelichteten Himmel und eine korrekt belichtet Landschaft. Damit der Himmel so erscheint, wie auf dem Ursprungsfoto, wo er ja korrekt war, muß die Ebenenmaske dort schwarz werden. Zwar könntest Du das mit dem Pinsel auf der Maske malen. Einfacher geht es mit dem Verlaufswerkzeug, das auch prima für weiche Übergänge sorgt. Du wählst die Option von "schwarz nach weiß" und ziehst einfach einen Verlauf vom oberen Rand des Bildes bis zum Beginn der Landschaft. Und voilà, Himmel und Landschaft sind richtig belichtet.

Vielleicht mußt Du ein bißchen experimentieren, um genau die Stelle zu treffen, wo Du mit dem Verlauf aufhörst. Das siehst Du aber schnell.

Bei meinem Problem hatte ich ein Bild, in dem sich die Fehlbelichtung in der Mitte befand und ich mich mit dem Verlaufswerkzeug von allen Seiten nähern wollte. Mit dem Tipp von Hans hat das geklappt.

So, ich hoffe, das war verständlich und nachvollziehbar.

Gruß

Echidna

PS: Ist die Landschaft richtig, der Himmel aber zu stark belichtet, nimmst Du die Füllmethode "multiplizieren" und ziehst den Verlauf von unten nach oben.
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