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Alt 10.10.2003, 00:20   #12
U.Schaffmeister
 
 
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Andys schrieb
Wir müssen zwischen 2 Arten Farbräumen unterscheiden. Da haben wir einmal den Arbeitsfarbraum. Das ist das was der Monitor zeigt oder den Raum den man für den Monitor einstellen möchte. Wer ein Bild mit Profil öffnet, wird von Photoshop gefragt, ob im Arbeitsfarbraum gearbeitet werden, mit dem Profil oder das Profil in den Arbeitsfarbraum umgerechnete werden soll.

Falsch. Das was Du am Monitor siehst ist der Monitorfarbraum (z.B. sRGB wenn du zufällig einen Monitor hast der genau dem Farbraum entspricht und dein Umgebungslicht D65 ist, oder ein per Colorimeter eingemessenes Profil für deinen Monitor).
Der Arbeitsfarbraum ist der Farbraum in dem du veränderungen am Bild vornimmst (z.B. Adobe RGB, ECI RGB, sRGB)

Wer im Arbeitsfarbraum arbeitet hat kaum etwas zu befürchten. PC Leute lassen sich leider sehr stark von Bill leiten und stellen stur sRGB ein. sRGB ist der Farbraum, der ausschließlich für Monitordarstellung verwendet werden darf. Es ist der kleinste Farbraum. Er zeigt weniger Farben als die meisten Drucker. Da billige und teure Monitore in Gebrauch sind, hat Bill diesen Raum geschaffen. So können seine Leute die Farbe auf dem Monitor ähnlich sehen. Das ist ja noch relativ harmlos.

Falsch. Bill war es diesmal nicht sondern Hewlett Packard. Der sRGB Farbraum ist auch nicht für Monitore (das wäre dann ein Monitorprofil) sondern ein geräteunabhängiger Farbraum, der in ungefähr den Leistungen eines Durchschnittsmonitors bei Durchschnittsbeleuchtungsverhältnissen entspricht.
Der sRGB Farbraum ist im Gegensatz zu Druckfarbräumen meistens größer als der Druckfarbraum. Allerdings gibt es im sRGB kein reines Cyan. Der AdobeRGB Farbraum ist wesentlich größer und umschließt nahezu alle Druckfarbräume.

Wer ein Bild mit eingebetteten sRGB Profil umwandelt, erzeugt meistens eine kleine Katastrophe. Durch das Profil ist das Bild auf einem kleinen Farbraum eingeschränkt.
Falsch. Das Bild liegt in RGB-Farbwerten vor und ergibt mit der Kombination des Farbraums sRGB einen sichtbaren Farbwert. Allein durch das Zuweisen eines anderen Profils erhältst Du eine geänderte Farbdarstellung, die RGB-Werte bleiben aber gleich. Somit ist die Katastrophe eher ein Anwender der soviel Ahnung von Farbmanagement hat wie Du (nimms mir nicht übel, aber der lag mir jetzt in den Fingern...).

Alle Farben, die außerhalb liegen, existieren nicht mehr.
Falsch: Über die Zuweisung eines anderen Profils wird die Farbdarstellung geändert, somit sind auch Farben die außerhalb des sRGB Farbraums liegen vorhanden.

Ich habe im ganzen text niemand dazu aufgefordert Farbmanagement einzusetzen. Ich habe ganz klar betont, kein profil einzubetten, um Probleme zu vermeiden.
Toll, und wenn jemand seine Bilder in einem Profil bearbeitet, dann soll der nächste niemals mitbekommen in welchem Farbraum das Bild vorliegt und erst einmal durch Zuweisen von Profilen das Richtige finden - genau das ist die größte Fehlerquelle.


Zusammenfassend, speziell an Andys: So viele Falschinformationen auf einen Schlag habe ich über Farbmanagement noch nie gelesen.
Die D7/A1 nimmt ihre Bilder auch weiterhin in RGB-Farbwerten auf (in einem internen Farbraum). Diese Farbwerte werden anschließend in sRGB oder AdobeRGB umgerechnet, wodurch du ein RGB-Bild mit Profil bekommst. Deshalb bettet die Kamera auch das richtige Profil ein (ein Dimage-Profil braucht es gar nicht). Die im DIVU eingesetzten Farbprofile sind wiederum geräteunabhängige Farbräume, die du den Bildern zuweisen kannst, es sind keine auf keinen Fall Eingabegerätprofile für die Dimage.
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