Hallo Revox,
der Unendlich-Anschlag ist bei Fisheye-Objektiven eine heikle Sache. Bei meinem 8mm-Fisheye beträgt der komplette Auszug von Unendlich bis zur Naheinstellgrenze nur 0,5 Millimeter. Schon sehr kleine Fertigungstoleranzen an Objektiv oder Kamera sorgen dafür, dass Unendlich entweder überfokussiert, oder noch schlimmer, gar nicht erreicht werden kann. Insofern hast Du aktuell das kleinere Übel. Eventuell kannst Du es ja exakt auf Deine Kamera anpassen (lassen)? Ich weiß von anderen Fisheye-Objektiven, die man selbst mehr oder weniger aufwendig selbst justieren kann.
Die CAs lassen sich in der Regel mit einem Knopfdruck in Lightroom oder anderen Programmen korrigieren. Nach der Korrektur sehen auch die Randunschärfen längst nicht mehr so heftig aus. Ich empfehle, für jede Blende einen eigenen Korrekturwert zu ermitteln, und diesen zukünftig als Preset einzusetzen.
Die Brennweite, die auf dem Fisheye steht, ist die tatsächliche Brennweite. Da gibt es nichts zum Umrechnen. Die Linsenrechnung folgt nur anderen Gesetzen (es gibt sogar mehrere verschiedene bei Fischaugen, deshalb ist der Bildwinkel zweier FE bei gleichen Brennweiten mitunter verschieden), wodurch die gebogenen Linien entstehen. Versuche nicht, ein Fisheye als Weitwinkelobjetiv einzusetzen, denn das ist es nicht. Versuche genauso wenig, Weitwinkelaufnahmen rund zu biegen. Solche Effekte können in wenigen Fällen sinnvoll oder sogar erforderlich sein, aber sie entsprechen nicht der Idee, für die diese Objektive entwickelt wurden.
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Gruß
Gottlieb
Geändert von der_knipser (31.01.2014 um 15:19 Uhr)
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