Tag 10: Karijini National Park
Eines vorab: Wir haben die Schönheit dieses Parks weit unterschätzt. Er gehört wohl zu den besten und schönsten Nationalparks in Western Australia und hat richtig viel zu bieten. Warum nur hat man im Urlaub immer zu wenig Zeit. Zumindest hätten wir trotzdem lieber einen Tag länger bleiben sollen. Doch nachher ist man ja immer schlauer.
Der Morgen graut, wir haben alle geschlafen wie ein Stein. Die Prozesur, morgens die Tür zu öffnen, ist ein wenig fummelig, da der Öffner der Hecktür quasi unter meiner Matratze steckt und daher nicht ganz einfach zu erreichen ist. Da die Mädels oben schlafen, bleibt diese Aufgabe meist an mir hängen
Nach dem Aussteigen sehen wir erstmals, wo wir eigentlich gelandet sind. Und alleine sind wir auch bei weitem nicht

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Okay, die Klos sind so wie die Plumsklos, die der ein oder andere vielleicht noch aus früheren Zeiten kennt. Komfort geht anders, sowas gibt´s hier draußen aber ganz einfach nicht. Und für Komfort sind wir auch nicht her gekommen.
Wir können es kaum erwarten, den Park zu erkunden, der mit grandiosen Gorges (Schluchten) und höchst ungewöhnlichen Felsformationen aufwarten soll. Daneben gibt es laut Karte Bademöglichkeiten in Naturpools - das klingt vielversprechend. Da es bereits jetzt sehr warm ist, sind die bereits fest eingeplant. Bereits die ersten Bilder, die wir zu sehen bekommen, sind äußerst vielversprechend uns sollten im Verlauf des Tages noch übertroffen werden...

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Trotz der enormen Dimensionen lohnt auch hier wieder der Blick auf die kleinen Details, die oft verdammt gut versteckt sind:

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Dieser Baum gehört zu den ältesten in der Region und hat eine sehr interessante Rinde: Cremefarben wie leicht abgetönte Wandfarbe, glatt, weich und geformt wie in Wasser erkaltetes heißes Bienenwachs.

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Weiter geht es in die Schlucht. Gut sollte man schon zu Fuß sein für diesen Park,wenn man alles sehen will.

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Unten angekommen, kann man sehr schön die einzelnen Gesteinsschichten sehen, die wie Schicht für Schicht aufgetragen wirken.

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Die mittlerweile recht hoch stehende Sonne zaubert tolle Farben auf die feuerroten Felsen und die Vegetation.

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Wie üppig die Vegetation inmitten der unwirtlichen Wüste sprießen kann, zeigt sich in diesem Park eindrucksvoll. Zudem lassen die weitläufigen Wurzeln auf ein bereits hohes Alter der Bäume schließen.

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Beim Gehen heißt es stets: Vorsicht, Rutschgefahr. Mehr als einmal hätte sich jeder von uns fast auf die Schnauze gelegt

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Wir machen uns auf in Richtung des "Circular Pool"...

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und werden mehr als positiv überrascht:

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Ein Naturpool, rein und klar wie Kristallwasser und garantiert krokodilfrei. Wir wagen natürlich ein Bad, das zwar anfangs sehr frisch, aber dann sehr erfrischend wurde. Zudem gab es die Möglichkeit, einmal am oberen Rand des Pools entlang um das Gewässer herum zu laufen. Obwohl dieser Weg offiziell gesperrt war, wagten wir wie viele andere auch den Rundlauf. Da man durch Wasserfälle und über algen-glatte Steine gehen muss, gewinnt das Schild schnell seinen Sinn. Doch wer nichts riskiert...ich wollte in diesem Urlaub nicht so viel verpassen, sonst ärgert man sich später.
Als wir unsere Klamotten wieder anzogen, entdeckt Anja eine Baby-Schlange auf einem Felsen am Pool - HALT, das kennen wir doch schon, mit Schlangen schwimmen (Shell Beach). Der Kommentar eines anderen Touristen: "This one is a baby, but toxic anyway. You´d better keep distance" (Das Tier ist zwar noch ein Baby, aber durchaus schon giftig. Haltet euch besser fern). Naja, so langsam kennt man das ja mit den Tieren.

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Weiter geht es zum nächsten Punkt...

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Gerade jetzt zur Weihnachtszeit erinnern diese Steine an "kalte Hunde", oder sehe nur ich das so?

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Hoffentlich fällt nicht noch einer von da oben runter, sonst gibt´s kräftig auf die Birne

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Spinnenhasser werden in Australien jedenfalls voll auf ihre Kosten kommen - leider im negativen Sinne. Sie sind einfach da, überall. Und sie sind gerne groß...

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Der seidene Faden? (gut gesehen von Anja!)

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Der Fluss, der durch das Tal floss, glitzerte in der Mittagssonne und zeigte ein bisschen grün und ein bisschen blau.

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Für Fotos von uns war dieser Baum genau das richtige! (von den Mädels gab es ebenso tolle Bilder)

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Nicht ausrutschen!

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Und schon waren sie da, die FORTESCUE FALLS! Und sehr schön auch:

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Auf ein Bad konnten wir unmöglich verzichten. Wir hatten ja schon soooo lange nicht mehr gebadet

Diesmal war das Wasser sehr angenehm warm, deswegen waren wir auch bei weitem nicht alleine. Hoffentlich sind da keine Blutegel im Wasser, man weiß hier ja nie...
Mit etwas Geschick ließ sich der Wasserfall erklettern und man konnte sich eine sanfte Nackenmassage durch den Wasserfall geben lassen, die zudem angenehm kühl ist.
Weiter geht es, denn es gibt ja noch einen weiteren Pool den Fluss hinauf. Hier noch der Blick zurück von oben auf die Fortescue Falls.

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Nach gar nicht so langem Marsch tauchte schließlich der Fern Pool vor uns auf.

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Klares lauwarmes Wasser und draußen Hitze, das schreit nach einem... na klar, ihr wisst es schon

Die Fische versuchten übrigens nicht, uns anzuknabbern
Eien ganz andere Art der Pause verbrachten die zahlreichen Flughundeüber unseren Köpfen, die man auf den ersten Blick gar nicht sieht. Auch hier gilt wieder: Zweimal schauen bringt viel ans Licht.

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Diesmal neben wir den weiter oben gelegenen Pfad zurück zum Parkplatz, wo wir nochmals einen Blick auf die Fortescue Falls erhaschen können.

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Wir fahren weiter einem der zahlreichen Lookouts (Aussichtspunkte), diesmal der "Oxer Lookout", der mit extrem tiefen Schluchten aufwarten soll.Und auch diesmal hat die Beschreibung nicht übertrieben:

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Auf dem Weg fallen wieder interessante Details ins Auge, wie dieser Baum, der aussieht wie zur Hälfte mit einem Spargelschäler geschält

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Zügig fahren wir weiter zum letzten Punkt des Tages, der schon wieder ein Highlight verspricht: In einer sehr schmalen Schlucht soll man mehr als einen Kilometer bis zum "Handrail Pool" laufen können. Klingt gut? Gleich mehr dazu.
Als wir in die Schlucht hinabsteigen, treffen wir eine junge Gruppe deutscher Touristen, die die Schlucht für den "absoluten Hammer" halten und die wir "unbedingt sehen müssen". "Aber lasst bloß alles, was nicht nass werden darf, im Auto. Und nehmt möglichst wenig mit. Ihr müsst durchs Wasser und schwimmen". Erster Gedanke: Was? Der Weg war mit Kategorie 3 (mittel, also sowas wie steilere Wege oder Geröll) ausgezeichnet! Zweiter Gedanke: Geil, das wird spaßig
Also gut, nehmen wir das mal für bare Münze, also alle Elektroniksachen und Kameras außer der GoPro zum Auto gebracht und wir wagten einen neuen Versuch, diesmal mit leichtem Gepäck.
Und tatsächlich, der Weg führt mitten durchs Wasser. Während Anja mit ihren 1,75m und ich noch stehen können, muss Lina bereits mit "selbstständigen Schwimmbewegungen" beginnen

Dennoch bleibt auch uns das Schwimmen nicht erspart. "Schwimmen" war dabei das Zeichen des Vordermannes

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Wir erreichen die besagte sehr schmale Schlucht, in der ein sehr gut beleibter Mensch an manchen Stellen durchaus hätte stecken bleiben können. Platzangst sollte man auch nicht haben

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Die Schlucht führte uns bis zu besagtem Handrail Pool, von dem es leider bei unserer Ankunft nur ein Video gibt, aber hier ein paar Fotos von unten aufgenommen. Wir kamen von der Leiter in der Bildmitte bei dem jungen Mann mit der grünen Hose.
Ein Schwimmbad mitten in einem Felsen, umgeben von 15 Meter hohen Felswänden - ein grandioses Erlebnis!

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Der Blick nach oben im Handrail Pool.

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An manchen Stellen war es unmöglich, den Pool zu verlassen, da die Felsen durch die Algen so glatt waren, dass man wieder ins Wasser zurück rutschte wie auf einer Plane mit Schmierseife

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In jedem Falle eine extrem spannende Schlucht und viel angenehme Bewegung! Auf dem Rückweg wurde es bereits leicht dunkel und durch das kalte Wasser und unsere nassen Klamotten wurde uns leicht kalt. Kein Problem, oben auf dem Parkplatz war uns dann in trockenen Klamotten und bei immer noch mehr als 25°C schneller wieder warm, als uns lieb war.
Damit endet einer der besten Tage dieses Trips. Im Nachhinein hätten wir noch einen Tag länger bleiben sollen. Wer also hier her fährt: Mindestens 2, besser 3 Tage einplanen, es lohnt sich allemal!