Hier möchte ich 3 Beispiele zeigen, wie man mit einem Tilt-Objektiv die Schärfe verlagern kann. Alle 3 Bilder wurden mit dem selben 35-mm-Objektiv bei Blende f/4 gemacht. Die Unterschiede liegen nur in der Ausrichtung der Tilt-Drehung und im Anpassen der Fokus-Einstellung.
Bild 1, Tilt nach unten, Schärfe reicht von nah bis fern. Wenn man genau hinschaut, reicht sie aber nicht bis auf den Boden. Die Schärfeebene ist sehr dünn. Durch Abblenden könnte man sie dicker machen.

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Bild 2, Tilt nach oben, die Schärfeebene wurde "auf den Kopf" gestellt, und läuft nun als schmaler Streifen durchs Bild. Auf diese Weise wird der sogenannte "Miniwelten-Effekt" erzeugt.

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Bild 3, diesmal im Querformat. Die Drehung der Tiltebene steht jetzt senkrecht, so dass eine schmale Schärfeebene in Blickrichtung entsteht. Die Breite dieser Ebene kann man durch Abblenden vergrößern. Hier war es wieder Blende f/4.

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Die Bilder wurden nur verkleinert, ein wenig in Helligkeit und Kontrast angepasst und etwas nachgeschärft. Die Schärfeverläufe wurden nicht per Bildbearbeitung verändert.