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Alt 15.10.2013, 09:39   #3
awdor
 
 
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Beiträge: 1.094
@Dana,
ich denke, den Pott im ursprünglichen Sinne (Zechen, Hütten-und Stahlwerke, rauchende Schlote) gibt es schon 30-40 Jahre nicht mehr. Gelände, wo einst Grossindustrien zu Hause waren, wurden rekultiviert (Parks, Radfahrstrecken z.B. am Rhein-Herne-Kanal, Freizeitaktivitäten). Heute präsentiert sich das Ruhrgebiet eher im Zeichen des Strukturwandels mit blühenden Landschaften, ein paar Industriedenkmälern, die man noch retten konnte; denn es wurde genau so schnell abgetragen, wie in Berlin die Mauer.
Ich erinnere mich noch daran, dass in Direktionszimmern grösserer Konzerne Bilder an der Wand hingen, die eine Vielzahl rauchender Schlote zeigten. Da war man damals stolz drauf. Heute will da keiner mehr etwas von wissen.
Da ich hier seit 74 Jahren zu Hause bin, kann ich sagen, dass ich alle Epochen miterlebt habe, dass es sich heute lohnt, ins Ruhrgebiet zu kommen und jeder, der noch klischeebehaftet nach hier kommt, wird es bestätigen. Neben den (wieder) grünen Landschaften gibt es aber noch genug altes (aktiv und passiv) aus alten Zeiten. Fotomotive gibt es genug. Ein paar Bergmannssiedlungen unter Denkmalschutz stehend, gibt es auch noch.
Was die Innenstädte angeht, so waren sie ja 1945 total zerbombt. Da fehlt die alte Substanz oder der moderne Städtebau wie in Berlin der Potsdamer Platz. Aber die neue Oberhausener Mitte kann sich auch sehen lassen (auf dem Gelände eines ehemaligen Stahlwerkes). Nebenan der Gasometer (Veranstaltungs und Ausstellungsort) oder zu Fuss von dort dem Rhein-Herne Kanal entlang bis Rippshorst (Gehölze-Park).

Grüsse
Horst
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