Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 17.09.2004, 11:32   #2
Jan
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Erkrath bei Köln
Beiträge: 7.448
Eine Graukarte ist nützlich für den
- Weißabgleich (weiß/grau ist egal), bei der Graukarte werden alle Farben des sichtbaren Lichtes gleich reflektiert. Es gibt auch andere 'Farbkombinationen', die unserem System Auge/Gehirn auch grau erscheinen, aber zum Abgleich u.U. weniger geeignet sind.
(Im Alltag genügt hier auch ein weißes Blatt Papier).
- Belichtung: Messung auf die 18%-Graukarte mißt sozusagen das einfallende Licht und nicht das vom Motiv reflektierte, damit erhällt man eine 'objektive' Belichtung. Bei Belichtungsmessung im Schnee, z.B., wird eher Knapp belichtet, so als ob die Szene im Mittel 18% des Lichtes reflektieren würde, der Schnee wird grau. Bei Aufnahme eines dunkelgrünen Tannenwaldes wird umgekehrt eher reichlich belichtet, die Bäume werden - grob gesagt - hell grün. Bei Messung auf die Graukarte ist der Schnee weiß und die Tannen sind dunkelgrün.
(Man kann auch Belichtungskorrekturen in solchen Situationen anmenden, eine Mehrfeldmessung sollte auch schon schlauer sein, wenn man wirklich das Einfallende Licht messen will kann man auf eine Hautfläche oder eine Zeitungsseite messen, die Reflektieren auch ca. 18%)
- Die Kalibirerung am Computer bezieht sich vermutlich auf den nachträglichen Weißabgleich eines Bildes, wenn im Bild ein Stück Graukarte zu sehen ist bzw. die Graukarte unter entsprechenden Beleuchtungsverhältnissen aufgenommen wurde. Früher dienten solche Bilder der Graukarte zur Farbkoorektur bei der Ausbelichtung.
Grüße, Jan
__________________
_FC___D7_
Jan ist offline   Mit Zitat antworten