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Alt 30.07.2013, 06:50   #3
TONI_B
 
 
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Nachdem Licht - zumindest im sog. Teilchenbild - aus einzelnen Photonen besteht, die rein statistisch verteilt aus den Tiefen des Universums kommen, kann man durch Addition vieler Aufnahmen ein wesentlich besseres Signal-Rausch-Verhältnis erhalten.

Nehmen wir eine sehr schwache Galaxie, die uns im Mittel(!) ein Photon pro Minute schickt. Wenn du jetzt mehrere Aufnahmen mit beispielsweise einer Minute Belichtungszeit machst, wird diese Galaxie auf manchen Aufnahmen gar nicht belichtet, auf manchen wird ein Photon etwas ausrichten und auf einigen wenigen Aufnahmen werden sogar zwei oder drei Photonen "arbeiten". Beim Himmelshintergrund sieht es ähnlich aus, nur dass der in Summe(!) noch weniger Beitrag liefert, zB. alle zwei Minuten ein Photon an gerade dieser Stelle, wo sich die Galaxie befindet. Mit nur einer Aufnahme könnte die Galaxie zufälligerweise ein Photon mehr liefern als der Hintergrund, viel wahrscheinlicher aber ist an dieser Stelle gar nichts oder sogar ein Photon des Hintergrundes mehr als von der Galaxie. Durch Addition vieler Aufnahmen (zB. 100 x 1Minute) bekommt man an der Stelle der Galaxie ein Signal-Rausch-Verhältnis von 2: 100 Photonen von der Galaxie und 50 Photonen vom Hintergrund! Und siehe da, man hat ein deutliches Bild der Galaxie!

Alles klar?
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Geändert von TONI_B (30.07.2013 um 06:54 Uhr)
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