Hallo, Olaf!
In mir hast du einen absoluten Fan des Anschneidens, keine Ahnung, ob meine Meinung da allgemeingültig ist.
Bei Bild 1 gefällt mir der Ausschnitt sehr, lediglich hätte man überlegen können, die GANZE Hand mit drauf zu nehmen. Ansonsten ist es schön intensiv. "Ganz drauf" der Gitarre ist nicht nötig, der wichtigste Teil ist präsentiert, nämlich die spielenden Hände und der konzentrierte Blick. Ansonsten hättest du den Spieler komplett ablichten können, in seinem Umfeld. Das wäre dann aber kein Portrait mehr. So passt das schon.
Bei Bild 2 fällt mir auf, dass der Fokus auf diesem Papierring um das Mikro herum liegt. Wolltest du das? Es gibt zwei Möglichkeiten bei einem Sänger: auf die Augen oder auf das Mikro. Wenn auf das Mikro, dann aber "ersichtlich", also mit weiiiit offener Blende, dass der Sänger schon wirklich in der Unschärfe verschwindet. Kann man als Effekt mal machen. Ansonsten sollte das Gesicht des Sängers schon scharf sein...und das fehlt mir hier bisi. Der Anschnitt der Arme ist für mich absolut kein Problem. Die Ganzheit opfere ich gerne der intensiveren Konzentration auf das Wesentliche.
Bild 3 ist sehr cool. Coole Pose, cooler Gesichtsausdruck, der sehr verrückte Bass, in dieser Farbe und mit den Aufklebern...toll. Einzig und alleine schade ist es, dass der Schatten über seinem Kopf/Gesicht so seltsam verläuft. Er deckt es halb zu. Klar, der Schatten ist logisch, aber mir fällt er negativ auf.
Alles in allem gefallen mir deine "Musikermomente" gut. Sie sind nicht hochkünstlerisch, aber sie zeigen gut, was da abging.