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Alt 01.07.2013, 21:38   #6
konzertpix.de

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Die Schatten in Ollis und Bennys Gesicht stören mich auch sehr, aber ich denke, ich werde noch eine weitere Gelegenheit in Ludwigsburg bekommen. Ich habe Blut geleckt . Die Jungs hatten sich anfänglich einen Meter weiter hinten fast ganz im Dunkeln platziert, immerhin konnte ich sie in der Kürze der Zeit wenigstens nach vorne zitieren, bevor sie schnellstens die Bühne räumen mussten

Und Soulfly haben definitiv was gut bei mir. Nicht nur, daß ihr Bassist mir am frühen Abend das Bier geöffnet hatte (und ich da noch gar nicht wusste, wie mir geschah ) - nein, das war eine vollkommen andere Band als vor einem Jahr auf dem Reload-Festival. Ich dachte schon "um Himmels willen, ausgerechnet diese unmotivierte Band im Line-Up", doch auf dem Härtsfeldsee stand eine vollkommen ausgewechselte Band auf der Bühne. Sie ließen später die Festivalbeteiligten ausdrücklich wissen, daß es ihnen ausgesprochen gut gefallen hatte - das kann ich bestätigen, ich sprach nach dem Gig mit einem, der mit ihnen mitreist und selber fotografiert. Dieses Festival ist im übrigen mein persönliches jährliches Highlight, dafür hatte ich dieses Jahr sogar auf die Guano Apes, Christina Stürmer und Bon Jovi in Stuttgart verzichtet, die am selben Freitag in Stuttgart auf der Bühne standen

BAP bzw. ihr Frontmann Wolfgang Niedecken kam mir sehr mager vor. Hoffentlich ist hier nicht nochmal etwas übles im Busch. Wolfgang Niedecken ist und bleibt nun mal einer der Vorzeige-Rocker Deutschlands und wenn mich nicht alles täuscht, gelang nur ihm als einzigem deutschen Musiker der Streich, die deutschen Charts 1982 gleich mit zwei Platten auf Platz eins und zwei ("Für usszeeschnigge" und "Vun drinne noh drusse") anzuführen. Das fand damals in meiner Jugend statt, ich schaute mir den Rockpalast zusammen mit meiner Schwester an, der ihr Konzert live von der Loreley übertrug und versteckte mich im Wohnzimmer, als meine Eltern vom Tennisplatz zurückkamen, um nach einer kurzen Pause den Rest weiter anzuschauen. Damals spielten in der Nacht auch u.a. U2, die später zwei Songs von dort auf der Live-Platte Under a blood red Sky veröffentlichten, weshalb ich diese Anekdote nie vergessen werde...

Die Donots respektive Dennis dagegen hatten mich ziemlich geärgert. Ich kenne zwar ihren Lichtmischer Dennis schon beinahe ewig und wusste, was mich in etwa erwarten würde, doch derart heftiges Stroboskopgeblitze war schon viel zuviel des Guten gewesen. Der Treffer ist wie ein paar andere ansehliche Bilder ein wahrer Glücksgriff, denn die Jungs stürmen förmlich an die Bühnenkante heran und damit komplett ins Finstere. Die Lightshow fand hinter ihnen statt... In einer Woche sehe ich sie wieder, diesmal früher und mit der Hoffnung, noch etwas Tageslicht in ihre Gesichtern zu bekommen und nicht nur das, was von den Fans zurückreflektiert wird. Sehr schade übrigens, daß sie aufhören. Mit ihnen geht eine wahre Bastion der deutschen Rockmusik in den Ruhestand!

Martin, danke für den Hinweis, an dem du übrigens nicht ganz unschuldig bist - ich brauche das. Das ist fast schon wie ne Droge. Ich komme nicht davon los und ich bin wirklich heilfroh, daß es endlich wieder ohne Einschränkungen geht Diese spezielle Art der Fotografie verbindet mein Faible, sehr gerne auf Konzerte zu gehen und dabei viel hörenswertes neues zu entdecken mit dem der Fotografie. Und sie ist der perfekte Ausgleich zum täglichen Stress bei der Arbeit.

Aber eigentlich hatte ich die paar Bilder ins Cafe gesteckt, um zu zeigen, daß ich fotografiere und nicht, um euer - dankenswerterweise ausgesprochenes - Lob zu erhaschen. Es gibt hier Leute, die andere in Technikthreads auffordern, "besser fotografieren zu gehen", wenn ihnen widersprochen wird, aber selber keine Bilder zeigen. Das wäre denn nun meine Reaktion darauf gewesen - bevor es vermutlich Mittwoch schon wieder aufs nächste Festival Richtung Bremen geht, denn das Reload-Festival ist beinahe meine zweite "Wahlheimat". Durch diverse Bandaustausche ehemaliger Ulmer Highlights habe ich dort erstaunlicherweise fast so viele Freunde wie hier, 650 km weiter südlich
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LG, Rainer
Robert Capa: If your photographs aren't good enough, you're not close enough. | meine Heimatseite | etwas zum Nachdenken | ein typischer Kurt
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