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Alt 07.06.2013, 16:44   #2
weberhj
 
 
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Zitat:
Zitat von stecki99 Beitrag anzeigen
Das Firmwareupdates für Objektive notwendig sind, die auf den Markt kamen bevor das Sony AF-Modul der A77/A99 (oder auch anderer Modelle) auf den Markt kam ist selbst für mich nachvollziehbar und logisch. Woher hätte Sigma denn auch vor der Markteinführung der SLT-Modelle wissen sollen welche AF-Protokolle zur Anwendung kommen...? Das macht Firmwareupdates notwendig. Das habe ich verstanden.

Du unterstellst aber, dass die Kamera gar nicht weis was sie an ein ihr unbekanntes Objektiv melden soll um den AF scharfzustellen und lässt es so klingen, als wäre das die Schuld des Objektivs.
Hallo Mathias,

nochmal:
Der PD-AF ermittelt anhand der Phasenverschiebung (das AF-Muster ist auf z.B. zwei hälften eines PD-AF-Sensors um eine gewisse Wegstrecke/Pixel versetzt) einen grad an Unschärfe die mit einem gezielt Objektivabhängig berechneten Wert entweder per Motor im Gehäuse (Stangen AF) oder eben per Stellkommando an SSM, USM, USD oder sonstwas direkt die Endposition ansteuert. Der notwendige optimale Stellwert kann von der Kamera nur berechnet werden wenn die Eigenschaften des Objektivs in der Parametertabelle hinterlegt sind.
Der gemessene Phasenversatz macht keine Aussage darüber, ob der Wert in einer bestimmten definierten Entfernung liegt sondern kann nur mit hilfe der definierter Objektivparameter (z.B. Gewindeübersetzung des Antriebs, Verschiebung z.B. im Nahbereich usw.) präzise ermittelt werden.
Du gehst mit mir sicher konform, dass z.B. bei einer Fokusebene in 1,5m ein Objektiv wie das 1.4/85 (mit floating focusing) ganz andere Verstellkorrekturen benötigt als z.B das SAL 2.8/85mm. Bei Tamron taucht die Problematik nicht auf, weil es offizieller Lizenznehmer ist. Bei Sigma jedoch weiss die Kamera grundsätzlich nicht welche Korrekturen fällig sind, weil bestenfalls mit einem falschen Parametersatz (gleiche Lens ID wie ein völlig anderes original Objektiv) der Verstellwert berechnet wird. Dass es möglicherweise in einigen Fällen nicht ganz daneben liegt kann durchaus sein, von einem optimal möglichen Ergebnis kann das je nach Situation aber auch erheblich abweichen. Man darf nie außer Acht lassen auf welchem Level an Präzision wir da heute angelangt sind. Das spielt sich mittlerweile im Bereich 1/1000mm ab. Und wenn man da schon prinzipbedingt Potential herschenkt (weil die Sony Kamera eben im Falle Sigma nichts über entsprechende Parameter der Objektive in der Firmware enthält) halte ich das schon für mehr als fragwürdig.

Da sehe ich einfach nicht den Willen der Firma Sigma dem Kunden ein optimales Produkt anzubieten, sondern vermutlich wegen einiger weniger eingespaarten Cents je Objektiv dem Kunden evt. mögliche Qualität vorzuenthalten.

BG Hans
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