Zuerst mal: mit Unterwasserfotografie kenne ich mich nicht aus.
Deshalb mal als Frage: bei Canon und Nikon werden die Blitze unter Wasser TTL betrieben, oder nur für die Belichtung ausgelöst (wie z. B. ein Studioblitz)?
Wenn TTL-blitzen unter Wasser notwendig sein sollte, kann dem Vermittler Kamera<>Blitz das Blitzprotokoll egal sein. „Nur“ die richtigen Anschlüsse müssen an der Kamera abgegriffen und an den Blitz weitergeleitet werden. Ohne das „Wasserproblem“ wird das z. b. mit einem TTL-Blitzkabel gelöst.
Stromkabel (TTL-Kabel) unter Wasser sind wohl eher weniger glücklich. Weiterleitung über Licht (lichtführende Kabel) statt Strom (TTL-Kabel) wäre da sicherlich besser, Hierfür werden dann die Lichtimpulse des Kamerablitzes abgegriffen und an den Sensor des Blitzgerätes weitergeleitet.
Da die A99 keinen kamerainternen Blitz hat, muss man einen externen Blitz, z. B. den kleinen 20er, nutzen.
Wegen Platznot im Unterwassergehäuse kann der (kleine) Blitz nicht direkt auf der Kamera montiert werden. Also Blitz mit TTL-Kabel mit der Kamera verbinden und im Kameragehäuse irgendwo unterbringen. Da dieser Blitz nur steuern soll, ist es egal, wo er sich im Unterwassergehäuse befindet oder ob er sein Licht in Richtung Motiv abstrahlt. Damit sich Blendreflexe vom Blitz im Unterwassergehäuse (oder gar auf dem Bild) nicht auswirken können, würde ich Blitz und Lichtleiteraufnahme sogar noch lichtmäßig abdichten (z. B. einen lichtdichten Strumpf drüberziehen). Der Lichtleiter (Kabel) muss das Signal ebenso wenig verstehen können, wie z. b. das Kabel eines Morsegerätes die Morsesignale.
Wenn unter Wasser ohne TTL geblitzt werden soll, könnte das Signal von der Sync-Buchse abgegriffen werden. In diesem Fall geht es nur darum, den externen Blitz auszulösen. Statt der Sync-Buchse könnte auch ein Adapter auf den Blitzschuh der Kamera gesteckt werden.
Um das Signal von der Kamera über ein Lichtkabel zum Blitz zu bekommen, benötigt man ein Gerät, welches den Stromimpuls der Kamera in einen Lichtblitz für das Kabel zum externen Blitz umwandelt.
Einfacher (und vermutlich auch preiswerter) scheint mir der oben beschriebene TTL-Aufbau zu sein. Also kleinen Blitz mittels Kabel mit der Kamera verbinden (Sync-Buchse mit normalem (nicht TTL-)Blitzkabel oder mit TTL-Kabel am Kamerablitzschuh + “Blitz manuell“ im Kameramenü einstellen), Lichtleiteraufnahme an den Blitz, Lichtleiterabgabe an den Sensor des externen Blitzgerätes. Die Blitzstärke wird dann ausschließlich am externen Blitzgerät eingestellt – eine Verstellung ist unter Wasser also vermutlich nicht mehr möglich. An Land wäre das sehr unpraktisch, da die Entfernung Blitz<>Motiv sich sehr stark ändern kann. Unter Wasser ist das evtl. nicht so störend, da man (vermutlich) immer in ähnlicher Entfernung zum Motiv schwimmt und Blitz übergrößere Distanzen wegen der reflektierenden Schwebeteichen im Wasser eh nicht möglich ist.
Ist aber jetzt nur eine Vermutung, praktische Erfahrung zur Unterwasserfotografie habe ich nicht.
Kannst du links liefern, in denen man sich die von dir für die Übertragung der Blitzimpulse gewünschten/verwendeten Geräte (für Canon/Nikon) ansehen kann?
vlG
Manfred
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Das Leben ist hart, ungerecht.......und endet mit dem Tode.
Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem).
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