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Alt 08.05.2012, 22:00   #8
Butsu
 
 
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Alpha SLT 77

Zitat:
Zitat von MonsieurCB Beitrag anzeigen
Gute Frage, Yoyo - aber das Gegenteil ist der Fall: Ich möchte, dass ein technisches Hilfsmittel (!) sich MEINER Intelligenz unterordnet. Es ist immer wieder unsäglich, wenn man merkt, wie die eigenen Denkstrukturen geprägt und limitiert werden durch die Möglichkeiten, die manche technischen Produkte nun einmal gerade bieten - z.B. PC's oder Smartphones. ...
Hi, ich habe mir (55+, aber beruflich bedingt höchst Technik-affin) die 77 im Dezember zugelegt. Inzwischen eine Reise nach Israel und einen Tagungsaufenthalt in USA sowie diverse Gelegenheiten mit Enkeln usw.
Ich habe zwei Herausforderungen identifiziert:
(1) Mir fehlt grundsätzliche Erfahrung im Umgang mit einer guten Kamera (also nicht eine kleine Casio zum Knipsen o.ä.). In den Gedankenwelten von Weissabgleich, Szenen, Belichtungseinstellungen etc. musste ich mich erst einmal hineindenken und verinnerlichen. Das sind die Funktionen, die nun wohl für gute Fotos gebraucht werden. Die 77 macht nichts anderes, als diese Funktionen (in ihrem Zusammenwirken komplex genug) in geeigneten Nutzerinterfaces anzubieten. Da muss man halt durch...
(2) Erfahrung in der praktischen Anwendung. Oft genug vergesse ich vorm nächsten "Drücken" nochmal nachzuschauen, ob die Einstellungen fürs neue Motiv auch passen. Z.B. Weissabgleich oder Autofokus. Zum Glück mache ich allles mit RAW so dass ich wertvolle Aufnahmen korrigieren kann.

Nun zieht aber eins das andere nach sich. Also wurde in Software investiert, Adobe LR, inzwischen CS6 Production (wieder ne Lernstrecke), da ich das auch beruflich brauche (Apps-Programmierung und After Effects für Präsentationen). Nebenbei schlage ich mich mit meiner SONY Cam HDR520 und Vegas-Pro Videoschnitt herum. Alles Gehirnjogging...

Ich denke, das Problem liegt darin, dass man sich mit der 77 in eine Qualitätsliga begibt die einfach Zeit fürs Lernen erfordert, es sei denn, man hatte vorher schon vergleichbare DSLRs. Ich gehe eben Wochenende wenns zeitlich passt raus und übe um Routine zu erlangen. Ja, habe mir auch eine solide Grundausstattung an Objektiven zugelegt (Tokina-WW sowie Tamron Macro und Sony Zoom, dann noch ein altes Minolta Tele-Zoom als Altbestand, Stativ selbstverständlich), dazu Fachbücher. Nun stehe ich am Beginn eines schönen Hobbys.

In Israel auf den Golanhöhen wollten mir noch keine Panos gelingen. Aber seit dem Toten Meer klappts. Also Geduld. Und an jedem kleinen Fortschritt freuen. In Las Vegas habe ich Szenen aus einer Beatles-Show aufgenommen und anschliessend mit Vegas-Pro bearbeitet.
Ja, es ist ein Problem dass Ingenieure nicht sehr oft genug an die Kunden denken, die mit den Bedienphilosophien zurechtkommen müssen. Ich denke aber, dass das bei der 77 ein ganz gute Kompromiss ist.

Ich wünsche Dir also Geduld, viel Spass an Erfolgen, und vor allem: Ich sehe das um mich herum, das ich fotografiere, mit neuen Augen: Obs der graue Spatz ist, der am Brunnen Wasser trinkt, oder die imposante Frauenkirche gegen blauen Himmel mit Quellwolken. Das ist einfach eine schöne Welt.
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