@dey
Wobei die entstehende Fläche zwischen den Fotozellen nicht alleine von der Zahl/Fläche abhängt. Auch Fortschritte in der Fertigungstechnik haben dazu beigetragen, dass die Abstände geringer wurden; insofern kann ein 5 Jahre alter Sensor mit weniger Megapixel möglicherweise gar eine größere "Totfläche" haben als ein aktueller mit mehr Megapixeln. Der Klassiker dazu ist ja z. B. Sonys "rückwärtig" belichteter Kompaktsensor. Genauso wie Lichtausbeute und Winkelabhängigkeit durch weiterentwickelte Mikrolinsendesigns verbessert wurde.
Ich würde es mal so ausdrücken: Die Lichtempfindlichkeit von Sonys 24MP-APS-C-Sensor wurde gegenüber dem 16MP-Sensor nicht verbessert - was man u.a. daran sieht, dass bei wenig Licht die Ergebnisse auf 16MP skaliert kaum Unterschiede zeigen. Gegenüber den älteren 12MP-Sensoren gibt es jedoch durchaus einen Fortschritt im Low-Light-Sektor.
Ebenfalls nicht vergessen sollte man, dass insbesondere die über die Jahre stetig verbesserten Bildverarbeitungsalgorithmen einfach _heute_ bessere Ergebnisse aus identischem Rohmaterial liefern. Da kann es dann auch schon mal noch Sinn machen einen Sensor so zu konstruieren, dass stärkeres Rauschen bei Low-Light akzeptiert wird, weil die Ergebnisse nach Anwendung heutiger Algorithmen zumindest nicht schlechter sind als das was früher als akzeptabel galt. Dafür rechnet sich das dann in anderen Bereichen als dem Teilaspekt "Low-Light".
Nichtsdestotrotz gibt es natürlich sinnvolle Grenzen für den Spaß. Zu gegebener Zeit sind die mindestens technisch und algorithmisch begrenzt - auf lange Sicht gesehen natürlich auch physikalisch. Solange es _Anwendungen_ für mehr Megapixel gibt, sehe ich noch nicht einmal ein Ende des Tunnels; moderne Kompaktsensoren haben bereits deutlich kleinere Pixel als es heute bei APS-C gängig ist. Da ist Nokias aktuelle Spezialanwendung eines kleinen Sensors mit außerordentlich hoher Pixeldichte ein bemerkenswertes Beispiel.
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