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Alt 08.03.2012, 11:02   #5
turboengine
 
 
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Beiträge: 9.336
Was mich in der Diskussion hier stört, ist die ideologische Brille, die alle Beteiligten aufhaben. Als Ingenieur ist man damit in der Diskussion auf verlorenem Posten. Der Thread wird ausserdem immer wieder auf das Thema Kernkraft gelenkt - das Thema ist durch. Die Alternative zur jetzigen Förderung ist nicht "Kernkraft" sondern "bessere Förderung".

Subventionen sind dann angebracht, wenn gesellschaftlich wünschenwerte aber unrentable Aktivitäten unterstützt werden sollen, so dass sie wirtschaftlich tragbar werden. Das Geld des Steuerzahlers oder Energieverbrauschers wird dann optimal eingesetzt, wenn man die Anlagen gerade so über die Investitionsschwelle hebt. Dann kann man mit dem vorhandenen Geld am meisten erreichen.

In Zeiten fallender Zinsen und fallender Anlagekosten heisst das halt Anpassung der Fördersätze nach unten. Dass natürlich die Betroffenen hier dagegenhalten, ist klar. Schliesslich will man die Profite halten und möglichst noch steigern - auf Kosten der Allgemeinheit. Das Gesundheitssystem funktioniert genauso.

Wer etwas dagegen schreibt, ist sofort ein Kindermörder (neues, fragwürdiges Medikament soll nicht von Kasse bezahlt werden) oder man ist ein Atomlobbyist.

Daher finde ich, dass die Ökostromlobby hier unredlich argumentiert.

Auch hier im Forum fängt es schon mit dem marktschreierisch pointierten Titel "abgewürgt" an. Nur weil man einer Lobby eine ganz offensichtliche, unerträglich hohe Überförderung streicht, heisst es gleich "abgewürgt".

Das Bild ist klar: Man würgt (mordet - tötet aus Heimtücke) die arme Energiewende - an der manche Leute sich eine goldenen Nase verdienen wollen.

Macht Ihr Euch gerne zu Büchsenspannern und Steigbügelhaltern für diese Leute?
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Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (08.03.2012 um 14:46 Uhr)
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