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Alt 06.02.2012, 13:37   #29
screwdriver
 
 
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Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
Das "andere besondere Ereignis" war hier die Zusammenführung Mond, gefärbte Wolken, angestrahltes Flugzeug. Ich glaube auch nicht, dass das Bild nur Erinnerungswert hat.
Diese "Zusammenführung" war doch auch "nur" zufällig.
Sogar die "gelungene" Abbildung des Mondes mit im Bild ist in dieser "Klarheit" nur zufällig gelungen.

Dass Du "einen Blick für die Situation" hast und diese (reaktionsschnell) erfasst und spontan ablichtest ist sicher ein Vorteil.

Zitat:
Mich würde interessieren, wie du sowas umsetzt. Was zb eine längere Belichtung hier künstlicher machen würde und warum man zu Effekten greifen muss, damit (dir) ein Bild gefällt. Mich würde überhaupt mal ein Bild von dir interessieren, da du ja einigen Bildern hier ihre Wertigkeit absprichst und die Exifdaten wohl ziemlich genau von dir studiert werden. Gib doch mal ein Beispiel über ein künstlerisches Foto.

Ein "künstlerisches Foto" bedeutet für mich dass es schon vorausgehende Planung und Gestaltung des Ereignisses und eine Vorstellung davon gibt, wie das Ergebnis sein SOLL.

Ganz "doll" wird es wenn das Bild eine (vordefinierte) "Aussage" transportieren soll...
Dann ist es u.U. auch nicht eine Frage des "gefallen wollens" sondern des "auffallen wollens"

Ein wichtiges Merkmal ist die Idee.
Eine solche muss man entwickeln.
Wie z.B. folgende: Du kennst doch die Globen im Reisebüro, wo so ein Modellflugzeug mit einer Halterung drauf fixiert ist?

Nimm also einen Globus und "fixiere" dann fotografisch das obige Flugzeug darauf.

Dieses per EBV zu machen wäre ein Leichtes.
Aber mach das mal als "Realbild".

Wie ich darauf komme?
Dein Flugzeugbild wirkt so statisch als wenn der Flieger "aufgehängt" wäre.

Ich hab keine Ahnung ob das schon jmd. (so) gemacht hat.
Jedenfals wäre dafür eine dezidierte Vorbereitung erforderlich und z.B. auch eine gezielte Auseinandersetzung mit der fotografischen Technik. Hier z.B besonders mit der Schärfentiefe.
Das liesse sich "zur Not" auch durch eine beliebige Versuchsreihe herausfinden. Und die Bilder "kosten ja nichts" mehr.

Wenn Du die Bewegung sichtbar machen willst must du eben anders vorgehen.
Tendenziel gelingt das eben mit längerer Belichtungszeit und/ oder gezieltem mitziehen.
Dabei ist dem dem Mond besondere Beachtung zu schenken damit der keinen "Schweif" bekommt.
Auch eine "echte" Doppelbelichtung wäre ein denkbares Stilmittel.
Ich hoffe, Du verstehst worauf ich hinaus will.

Ich selber erhebe mit meinen Bildern keinen Anspruch auf künstlerische Mass-Stäbe.
Das habe ich schon im Vorstellungsthread etwas beschrieben.
Ich bin froh, wenn es meine Bilder zuweilen meinen eigenen technischen Ansprüchen genügen.
Wenn es dann auch noch "gut getroffen" ist, bin ich zufrieden.
Deshalb hängt das noch lange nicht bei mir an der Wand.
Und in genau diese Kategorie würde ich Dein Bild einsortieren wollen.

Um meine eigenen "Machwerke" zu beurteilen und die Mankos herauszufinden reichen mir immer noch meine eigenen Kenntnisse. Die muss ich nicht auch noch "der Meute zum Zerrupfen vorwerfen"

Aber man muss ja auch kein Sterne-Koch sein um ein Gericht beurteilen zu dürfen.
Aber es hilft ungemein, wenn man um die Zutaten (und deren Wirkung) weiss.
Zwischen versalzen und fad gibt es eine grosse Spannweite und irgendwo dazwischen ist der sehr individuelle (und veränderliche) Bereich des "Genusses".

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Gruss aus Berlin, Volker
Es ist ganz einfach, negative Kritik positiv und motivierend klingen zu lassen.
"Schönes Bild" reicht.
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