Hallo,
ich glaube depok hat es kurz und prägnant getroffen - "Erschreckend, verzaubernd und optimistisch in einem Bild" - genau so empfinde ich es auch, obwohl ich den Anblick schon kannte.
Es ist der Weg zum Lusen, Kerngebiet Nationalpark Bayrischer Wald, allerdings den Blick nach Hinten gewendet, weg vom Ziel.
Ich habe den Wald 1994 noch als intakten Nadelwald erlebt, davon gibt es auch 4-5 analoge Fotos.
Danach - 2003, einer der heißesten Sommer an den ich mich erinnere, war ich dann das nächste mal auf dem Lusen - und war leicht schockiert als ich den Weg, den ich als schattig und ohne Ausblick auf die Umgebung kannte plötzlich in praller Sonne bei über 30 Grad im Schatten ging, ringsum nur Baumleichen so weit das Auge den Blick zuließ.
Die Bilder, aufgenommen mit meiner ersten Digiknipse (Fuji, 4.7MP) habe ich dann am abend unserer Wirtin auf dem Thinkpad gezeigt - sie schlug die Hände über den Kopf zusammen und sagte "ja wos is jetz deees" !!!
Um es ganz kurz zu machen: 1995 war wohl ein heftiger Sommer, der Borkenkäfer hat böse zugeschlagen und es sind 4000ha Wald zum Teufel gegangen.
Es ist Nationalpark, und man hat beschlossen nicht einzugreifen, also nix chem. Keule, nix Holz aus dem toten Wald holen. Ich persönlich empfinde diese Entscheidung als große Chance, als richtig gemacht - allerdings hat es die Waldbauern, angrenzend am NP böse erwischt. Hier kann sich sicher jeder vorstellen, daß daß ein ganz böser Zankapfel war/ noch ist. Aber ich wiederhole mich gern: Ich sehe es als Chance für einen gesunden Wald, der keine Monokultur sein wird, und er schreckt mich auch nicht als Tourist ab, im Gegenteil!!!
Schon der Gipfel an sich ist ein Phenomen, ein großer Steinhaufen, Bilder kommen noch.
-> Bild in der Galerie
Hier ein Bild was kurz vorher entstanden ist - mit Blick nach vorn.
Gruß André