Kein unwichtiger Aspekt!
Wie schon woanders erwähnt, hebe ich alle RAWs, egal wie schlecht, als Archiv auf.
Dem zugehörigen JPG sind sie durch den Zeitstempel immer zuzuordnen.
Ein RAW kann man sich als Negativ vorstellen, das JPG ist dann schon der fertige Abzug.
Der muss aber nicht unbedingt dem entsprechen, was wirklich auf dem Chip ankam, denn es wurde schon von der Kamerasoftware interpretiert.
Zusätzlich ist das JPG nicht verlustfrei komprimiert, es enthält also Artefakte.
Das RAW ist zwar auch komprimiert (14MP bei 16bit wären sonst 84MB), ich gehe dabei allerdings von einer weitgehenden Verlustfreiheit aus (vgl. ZIP), auf jeden Fall von weniger Verlusten als bei JPG.
Entrauschen und Nachschärfen z.B. sind mit Artefakten zum Scheitern verurteilt.
Wenn das Kamera-JPG schon ansehnlich genug ist, prima.
Wenn aber in irgendeiner Hinsicht noch was zu schrauben ist, dann ist nur RAW die vernünftige Basis.
Klar, man braucht zusätzlichen Platz.
Soeicherkarten kosten nicht mehr die Welt.
Mehrere kleine sind manchmal billiger als eine große (und wenn eine stirbt, dann ist nur ein Teil der Aufnahmen weg).
Auch die Archivierung braucht keine großen Investitionen.
2TB kosten zur Zeit 70-80€, das bedeutet Platz für über 130.000 14MP-RAWs.
Wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass man bei einer derartigen Anzahl auch sehr viel Aussschuss dabeihat, der auf jeden Fall entsorgt werden kann, hat man Platz für sehr viele Jahre.
Angesichts der Anschaffungspreise des restlichen Equipments eine vernachlässigbare Ausgabe.
Kurzum:
Es kann sein, dass man das RAW nur sehr selten braucht, weil das JPG gut ist.
Das kann man aber vorher nicht zwingend wissen, also immer beides auswählen.
Nachher löschen ist stressfreier als nachher ärgern.
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