Ich mag Dir nicht zu dem gehypten 20 Jahre alten Minolta-Altglas raten, aber auch nicht zu dem Butterbrot-Sigma. Es mag snobistisch klingen, aber wie steht es so schön in der Signatur eines geschätzten Forumskollegen: "das Leben ist zu kurz, um sich über kostengünstige, mittelmäßige Objektive zu ärgern".
Daher: Du hast ja schon einige schöne Objektive, die auch durchaus gute Leistungen bringen wie z.B das 100-300 APO. Flexibel bist Du. Daher würde ich jetzt auf kompromisslose Qualität setzen - gerade im Hinblick auf einen eventuellen Kauf einer 900er.
Ein 2.8/70-200 ist für Profis ein absolutes Muss. Das 1.8/135 ist eher ein "Du Darfst" für Geniesser. In Bildern vom 1.8/135 macht es unglaublichen Spass, "spazieren zu gehen". Die Ausdrucke dieser Bilder sind - richtig bearbeitet - einfach eine Wucht. Ich kann mir nicht vorstellen, das ein Sigma-Zoom dieses vermitteln kann.
Zum Beispiel dieses Bild mit Blick über den Zürisee auf den Schiffsanleger am Bürkli-Platz:
-> Bild in der Galerie
Ein 100% Crop daraus könnte man auch für ein komplettes Foto halten:
-> Bild in der Galerie
Abgesehen vom Pixelpeepen bringt das Objektiv gestalterische Freiheiten, die kein 70-200er ersetzen kann - insbesondere in Verbindung mit dem Gehäusestabilisator. Diese Kombination ist unter anderem ein ein Grund, der mich noch im Sonysystem hält. Ganz bestimmt nicht Sonys Produktpolitik.
Von daher: Keine halben Sachen, sondern kauf mit den Billigdollars das Zeiss. Selbst ordentlich verzollt bekämst Du es hierzulande zu Deinem U.S.-Neupreis verkauft.
Ein gebrauchtes Sigma mit US-Garantie würde ich dagegen nicht kaufen wollen. Das nächste Chip-Update droht dann teuer zu werden.
Ach ja: Das Problem mit dem Objektiv-Tubusring haben nur die älteren Baujahre. Eine neues sollte dieses Problem nicht mehr haben. Die alten erkennt man am Karton mit silberner Beschriftung, die Neuen sind weiss beschriftet - dies aber ohne Gewähr.