Zitat:
Zitat von huri2khan
Wenn ich ein Bild bearbeite und es speichere (z.B. PS), es am nächsten Tag wieder öffne
[...]
wird es dann erneut komprimiert und erleidet dadurch wieder "Verluste"?
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Hallo,
Das ist wie fast immer im Leben: Es kommt darauf an!
Im Ernst:
Es hängt wirklich davon ab, in welchem Format du speicherst.
Solange du Formate benutzt, die nicht komprimieren, passiert gar nichts.
(das sind z.B. die eigenen Formate der Bildbearbeitungen, Bitmap, TIFF...)
Dann gibt es noch verlustfreie Kompression - ich denke an TIFF mit LZW, da passiert auch nix. GIF ist auch verlustfreie Kompression, aber für Fotos wegen der max. 256 Farben natürlich uninteressant.
Über Verluste nachdenken muss man also nur bei Kompressionen, die mit Verlusten einhergehen.
JPEG ist so ein Kandidat!
Dass da bei jedem Speichern (unter 100%) etwas verloren geht, ist an sich logisch.
Ist ein Bild erst einmal komprimiert gespeichert, sind die Informationen, die der Komprimierung verloren gegangen sind, unwiederbringlich weg.
Beim nächsten Öffnen ist also schon gar nicht mehr alles da. Vom verbliebenen Rest geht bei der nächsten Komprimierung wieder etwas verloren...
Das geht natürlich zu Lasten der Qualität, zumal es nur die halbe Wahrheit ist, dass die Informationen verloren gehen. Es ist ja nicht so, dass die Bilder nach dem Speichern "Lücken" haben. :-)
Schlimmer. Die Informationen sind ersetzt worden, eben so, dass weniger Dateigröße resultiert, das Bild ist sozusagen "farbtechnisch geglättet" worden. Wenn man sich das vor Augen führt, dann erkennt man, dass die Informationen nicht nur stellenweise weg sind, sondern, dass über das ganze Bild Farbinformationen geändert werden.
Die logische Konsequenz daraus: Komprimierte JPEGs immer nur als Endprodukt, niemals als Zwischenprodukt
Wenn man JPEG ohne Kompression speichert, bleiben die Infos natürlich erhalten. Dann werden allerdings die Dateien bei jedem Speichern bisschen größer. Woran das liegt, und ob das wirklich generell gilt, kann ich nicht sagen. Vielleicht weiß das wer anders. Ist zwar in dem Zusammenhang nicht so wichtig, wäre aber der Vollständigkeit halber interessant.
So, und weil kaum eine Aussage immer absolut so gilt, wie sie gesagt wird, mache ich auch keine Ausnahme: ;-)
Es müssen nicht unbeidngt 100% sein. Geringe Kompressionen kosten zwar auch Bildinformatione, aber unser Auge bemerkt nicht alles, also kann man sich die auch zum langfristigen Aufbewahren von Bildern schon mal erlauben. Für Zwischenschritte ist aber auch das IMHO nicht sinnvoll, auch wenn unser Auge nicht alles merkt, nach mehrmaliger Anwendung wird es sicher aufmerksam. :-)
Ich hoffe, ich habe mit meinem "Roman" nicht alle vorhandenen Klarheiten beseitigt sondern bisschen geholfen. :-)
Christine